Angriff auf die Rente 60, Angriff auf die Mindestlöhne, Angriff auf den Gesundheitsschutz: Der Baumeisterverband ist ausser Rand und Band. Jetzt haben die Bauleute genug.
Bauarbeiter leben gefährlich und sterben früh. Im Schnitt erleidet ein Bauarbeiter alle fünf Jahre einen Unfall. 40 Prozent der Bauarbeiter im Alter von 40 bis 65 Jahren werden invalid. Nur zwanzig Prozent erreichen das Rentenalter 65 gesund. Dass die Baubüezer seit 2003 mit 60 in die Frühpension gehen können, ist denn auch die grosse soziale Errungenschaft der letzten Jahrzehnte. Erkämpft haben sie sich die Bauarbeiter zusammen mit den Gewerkschaften. Dass die Baumeister diese Errungenschaft jetzt aufs Spiel setzen – und entweder das Rentenalter erhöhen oder die Renten senken wollen –, ist deshalb ein dicker Hund.
Ich habe eine Stelle gefunden und mich vom RAV abgemeldet. Danach habe ich eine Verfügung erhalten, wonach ich einem Termin unentschuldigt ferngeblieben sei. Dabei bin ich doch bereits abgemeldet. Ist dieses Vorgehen korrekt?
In der Schweiz gilt die Kündigungsfreiheit. Aber nicht alles ist erlaubt: Eine Kündigung kann zur Unzeit erfolgen oder missbräuchlich sein. Dann gibt’s Aufschub oder eine Entschädigung.
Bin in den Ferien auf Blues Cruise, mit tausend anderen Leuten aus der Schweiz. Das Kabinenpersonal kommt von den Philippinen oder aus Nepal. Die rackern sich ohne Gewerkschaftsvertretung ab, um daheim ihre Familien durchzubringen.
Plötzlich war in Spanien der Sozialdemokrat Pedro Sánchez «El guapo» (der Schöne) am Ruder und nicht mehr der muffige Premier Manuel Rajoy. Diesen Moment beschreibt Gewerkschafter Javier Navas so: Es sei, wie wenn nach Jahren stickiger Luft im Zimmer «plötzlich die Fenster aufgehen und frischer Wind reinkommt.»
Rund jeder dritte Artikel, der bei Coop und Migros über den Ladentisch geht, wird nicht mehr von Personal gescannt, sondern von der Kundin, dem Kunden selber. Die Angestellten müssen den Vorgang nur noch überwachen. Aber genau das ist Stress pur, sagt Kassierin Barbara G.*
Sie war Oberärztin am Inselspital in Bern. Dann wurde Natalie Urwyler (44) Mutter. Und bekam die Kündigung. Jetzt hat sie ihre Wiedereinstellung erstritten.
Ein bisschen Spass muss sein: Wenn schon das Töfffahren mit Roboterfahrzeugen keinen Adrenalinkick mehr bietet, dann wenigstens noch das Röhren der Motoren im Helm.