Laura mal lautLaura und das Donnerwetter
Kürzlich hatten wir im Laden wieder eine Diskussion über das krankheitsbedingte Fehlen.

Laura Gonzalez Martinez ist Verkäuferin in Zürich und Gewerkschafterin.
Kürzlich hatten wir im Laden wieder eine Diskussion über das krankheitsbedingte Fehlen.
Jetzt ist es endlich auch bei uns so weit! Wir sind am Sonntag geöffnet! Premiere! Die Freude ist riesig, und dieser Entscheid bringt unseren Arbeitsrhythmus wieder ins Lot!
Da gehe ich eines Morgens ahnungslos und happy arbeiten, weil ich gleich mit zweien meiner Lieblingsgspönli Schicht habe, als einer davon mir eröffnet, dass er kündigt. Mein Tag ist im Eimer.
Kürzlich in meiner Molkiabteilung: Ein Kunde hält mir eine Packung Milch vor die Nase und fragt, warum diese Milch mit dem heutigen Ablaufdatum noch zu verkaufen sei.
Ende Oktober ist wieder «24 Stunden Comics» in der Alten Kaserne in Winterthur. Da dürfen Illustratorinnen, Erzählerinnen und Kreativköpfe in 24 Stunden auf 24 Seiten ihre Geschichten darstellen.
Seit zwanzig Jahren bin ich im Verkauf und habe einiges an sexueller Belästigung von Kunden und Arbeitskollegen erlebt. Eine Geschichte hat mich besonders geprägt.
Früher nannte man es Stress, dann irgendwann kam der Begriff Burnout auf. Ich mag mich noch gut daran erinnern, wie sich einige meiner Arbeitsgspönli damals darüber lustig gemacht haben; es sei ein Modewort, und alle hätten jetzt ein Burnout.
Als jemand von unserem Team für eine Weile ausfiel, bekamen wir eine grossartige Aushilfe. Sie blieb ein paar Monate bei uns, unterstützte uns und brachte frischen Wind. Eine neue Lebensgeschichte trat in unser Team ein:
Auch dieses Jahr habe ich am feministischen Streik wieder ganz viele wertvolle Eindrücke mit nach Hause nehmen können.
Viele um mich herum haben sie. Die Apps der Billiganbieter Shein und Temu oder wie sie alle heissen. Einige liefern direkt aus China nach Hause, ohne Zwischenhändler.
Letztens durfte ich wieder mal die Pausenablösung unserer Kassierin übernehmen. Ich war schon lange nicht mehr an der Kasse.
Bei den Begrüssungen mit meinen Gspönli sprechen wir meistens kurz über die eigenen Wehwehchen, das Wetter und danach über die Arbeit.