Das unmenschliche Saisonnierstatut zerriss Familien und ruinierte Biographien. Wie das geschah, zeigt jetzt eine historische Arbeit an der
Universität Bern.
Die SVP macht Migranten und Migrantinnen für die Wohnungsknappheit und den «Dichtestress» verantwortlich. Das ist widerlegt. Belegt ist aber, wie masslos der Blocher-Clan wohnt.
Die Abstimmung vom 27. September ist enorm wichtig. Die Löhne und die Arbeitsbedingungen aller Arbeitnehmenden stehen auf dem Spiel. In den vergangenen Wochen und Monaten hat die SVP ihre Kündigungsinitiative als Arbeitnehmendenschutz verkauft. Als Garant für tiefere Mieten. Als Beitrag zum Umweltschutz. Als Beitrag für mehr Platz im Tram und auf den Strassen. Das ist ebenso schamlos wie perfid.
Wegen Lohngaunereien und Mobbing laufen der Maschinenfabrik Indosa die Leute davon. Eine letzte Gefährtin hat der 78jährige Firmenchef noch. Doch auf ihr lasten schwere Vorwürfe.
Politik ist immer auch Symbolpolitik. Das zeigt der Widerstand der Klimabewegung im deutschen Hambacher Forst. Er hat sogar den Kohleriesen RWE in die Knie gezwungen.
Valentina Kastrati ist Teamleiterin bei der Unia-Arbeitslosenkasse. Sie sieht in ihren Versichertenakten nicht nur die Zahlen, sondern die Menschen dahinter.
Wenn es kommt, wie die Abstimmungsumfrage von SRF prophezeit, dann geht die SVP-Kündigungsinitiative den Bach runter. 61 Prozent der Befragten wollen sie ablehnen. Das ist hocherfreulich. Doch noch ist der Mist nicht gekarrt. Wir können’s nicht gsorget geben. Denn Umfragen sind nur Umfragen. Und als wir es zuletzt gsorget gaben, wurden wir bös überrascht. Die SVP-Masseneinwanderungsinitiative kam durch – und wir rieben uns verdattert die Augen. Das darf nicht wieder passieren. Nicht am 27. September, denn zu viel steht auf dem Spiel. Unia-Chefin Vania Alleva sagt es in ihrem Aufruf so: «Die SVP-Kündigungsinitiative ist brandgefährlich – weil sie alles angreift, was die Arbeitnehmenden in diesem Land hart erkämpft haben.» Die Löhne, die Gesamtarbeitsverträge, die Gewerkschaften usw. Und vor allem: Die Blocher-Partei will zurück zur Kontingentspolitik.