Die spanische Linke bot in den letzten Monaten ein Trauerspiel. Zwischen den Sozialisten und der linkeren Podemos gab es ein monatelanges Gezerre um Pöstchen und Positionen. Die Chefs, Pedro Sánchez und Pablo Iglesias, benahmen sich wie Hund und Katz. So peinlich, dass die Gewerkschaften beide Parteien auffordern mussten, endlich einen Pakt zu schliessen und die Probleme der Arbeitenden und Pensionierten anzupacken.
Es gibt solche Fehler und solche. Neulich war hier von Zustellfehlern die Rede. Diesmal ist die Angelegenheit komplexer, um nicht zu sagen unüberschaubar. Unabdingbar gewordenes Attribut der Zustellenden ist der Scanner. Ein tönender Schussapparat. Der Scanner piepst. Oder schreit. Je nach Hörart.
Fachfrau Betreuung Jasmin Gasser bricht gerne mit Konventionen: Als sie die Leitung einer Kita übernahm, schmiss sie als erstes die Wochenpläne in den Ghüder. Und sang mitten im Sommer «Schneeflöckli».
Dem Chef in arbeitsrechtlichen Belangen auf die Finger klopfen, als Frau erfolgreich auftreten, mit Outlook planen und organisieren: Das Kursprogramm 2020 von Movendo, dem Bildungsinstitut der Gewerkschaften, enthält neben Klassikern auch spannende Neuheiten.
Erst gab’s keine Löhne mehr, dann kündigte die SRI Baumanagement AG der ganzen Belegschaft. Der Verantwortliche führt ein Leben in Saus und Braus. Und versteckt sich hinter einem höchst obskuren Firmengeflecht.
In fast allen Branchen finden Veränderungen statt. Algorithmen ersetzen Lohnabhängige. Was braucht es eigentlich, damit der technische Fortschritt allen zugute kommt? Neue Erkenntnisse liefert die Fleischindustrie.
Am Anfang stand ein Telefonanruf einer Bundesrätin an ihren Ehemann, am Ende die helvetische Götterdämmerung: Was alles vor 30 Jahren geschah, ist unglaublich!
Dass sie tief sind, wusste man. Aber dass sie derart tief sind, ist skandalös: Frauen in Tieflohnbranchen erhalten von der Pensionskasse nur 500 bis 800 Franken.
Nach der Geburt ihres Kindes will Lydia Veyard (37) wieder Vollzeit arbeiten. Doch dann stellt der Chef sie auf die Strasse – und treibt die junge Familie fast in den Ruin.
Selbst Max Frisch hatten die Schlapphüte von der Schnüffelpolizei im Visier. Überwachen den Schriftsteller und notieren fleissig: wohin er reist, mit wem er verkehrt, was er unterschreibt und: dass sich seine Tochter «im Kreise der ‹Progressiven Mittelschüler CH›» tummelt. Selbst im grossen Frisch, diesem Patrioten und Demokraten, sieht der Schweizer Staatsschutz einen Staatsfeind. Es herrscht der Kalte Krieg. Und ätzender Antikommunismus. Auf dem rechten Auge blind, fichieren die Schnüffler blindwütig vor allem Linke, Gewerkschafterinnen, Journalisten, soziale Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International. Ein Drittel aller in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer sind erfasst, als der Fichenskandal 1989 auffliegt. Eine parlamentarische Untersuchungskommission war bei ihrer Arbeit auf ein bisher geheimes politisches Überwachungssystem bei der Bundesanwaltschaft gestossen. Diese hat Fichen von 900'000 Menschen angelegt. Die Schweiz erbebt im Schock.