Seit der Vergabe der Fussball-WM an Katar 2010 kämpften internationale Gewerkschaften gegen das sklavenähnliche Arbeitssystem in Katar. Nicht vergebens.
Nichts geht mehr! Am 9. November legt ein Generalstreik in Belgien einen Grossteil der Wirtschaft lahm. Der öffentliche Verkehr steht still, ebenso die Häfen.
Wegen seiner Katar-Kritik wurde der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) Ziel einer Cyberattacke. Jetzt sind neue Spuren aufgetaucht – sie führen nach Doha, New York und an den Genfersee.
Der Bundesrat bietet den Stromkonzernen viel Geld, damit sie die in den Schweizer Stauseen gespeicherte Energie nicht im internationalen Strom-Casino vergolden. Doch die Axpo macht nicht mit.
Die «Unruh» ist das Herzstück einer mechanischen Uhr. Sie gibt dem Ticktack den Takt vor. Zusammen mit der «Hemmung» sorgt sie dafür, dass die Zeit nicht im Nu verfliegt. Beide sind Teil eines filigranen «Schwingsystems», zuständig für Pünktlichkeit im Rädchenwerk. Die «Réglage», die Feinregulierung, erfolgt in ruhigster Handarbeit. Ein Auge blickt durch die Uhrmacherlupe, in der Hand die Pinzette: so erschaffen Uhrmacherinnen und Uhrmacher in jahrhundertealter Tradition ein Kunstwerk. Gefertigt aus weitgereisten Rohstoffen, für Kundschaft aus aller Welt – schon seit je ein globalisiertes Produkt. Ein Luxusprodukt. Rund 1,6 Millionen Franken kostet die Reverso Hybris Mechanica Calibre 185 des Traditionshauses Jaeger-LeCoultre im jurassischen Vallée de Joux. Die Reverso Tribute Duoface Calendar kostet noch 26 700 Franken, die Reverso Tribute Monoface Small Seconds gibt’s bereits für 8550 Franken.
Das ist noch immer viel mehr, als eine Uhrenarbeiterin durchschnittlich im Monat verdient. Umso erfreulicher: Die rund 50 000 dem Uhren-GAV unterstellten Arbeiterinnen und Arbeiter erhalten bis zu 6,1 Prozent mehr Lohn. Eigentlich nichts als logisch. Denn das Geschäft mit den Luxusuhren läuft wie geschmiert. Monatlich melden die Uhrenkonzerne neue Export-Rekordzahlen. Bis Ende Jahr dürfte die Schweiz für deutlich mehr als 20 Milliarden Franken Uhren exportiert haben. Die Uhren-Patrons haben begriffen, wem sie diese Rekordumsätze verdanken. Und werden hoffentlich auch bei den kommenden GAV-Verhandlungen daran denken.
Seinen Beruf kann man in der Schweiz nicht lernen: Jérôme Lasnier hält im Berner Jura 16 Windturbinen am Laufen. Der 40jährige erzählt, warum er dafür seefest sein muss – und warum ihn eine Panne manchmal freut.
Die Lebenskostenkrise spitzt sich dramatisch zu. Die Gewerkschaften fordern: ab sofort keine Löhne mehr unter 4000 Franken. Und: Wer eine Lehre abgeschlossen hat, muss mindestens 5000 Franken verdienen.
Kaum aus dem Mutterschaftsurlaub zurück, stellte Swatch die Verkäuferin Gabrielle Durand kaltschnäuzig auf die Strasse. Eine weitere Mutter genauso. Jetzt hat das Gericht den Uhrenkonzern wegen Diskriminierung verurteilt. Ein wichtiger Sieg für die Gleichstellung!
Konkursritter machen aus Firmenpleiten ein Geschäft. Oft sind dabei Schwarzarbeit und Prämienbetrug im Spiel. Jetzt macht die Suva Dampf im Kampf gegen Schwindler und Betrüger.
Mindestlöhne sind den ideologischen Arbeitgeberverbänden und ihren Frauen und Männern in den Parlamenten ein Dorn im Auge. Sie bekämpfen sie an allen Fronten. Aktuell wieder im Nationalrat.
Die AHV-Renten sind zu niedrig. Die Renten aus den Pensionskassen sind zu niedrig und zu teuer. An beidem wollen die rechten Parteien nichts ändern. Das ist gschämig und verfassungswidrig.