Die Ehre der Schweiz
Jean Ziegler über die Mitschuld der Schwiez am Elend von Hundertausenden Geflüchteten.

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Jean Ziegler über die Mitschuld der Schwiez am Elend von Hundertausenden Geflüchteten.
Der Witz geht so: Wird ein Mann vom Wildhüter gestellt und gefragt: «Was haben Sie denn da auf Ihrer Schulter?» Der Mann tut völlig erstaunt, schaut hinunter zur Schulter und ruft entsetzt: «Uii, ein Reh!» Es ist ein richtiger Monika-Ribar-Witz: Auf ihr Angola-Abenteuer bei der Firma des Zuger Finanzjongleurs Jean-Claude Bastos angesprochen, verstand die oberste SBB-Chefin wieder einmal die Aufregung nicht.
Was würde wohl Napoleon dazu sagen, wenn er noch lebte? Oder Kleopatra? Shakespeare? Rosa Luxemburg? Oder Gott, wenn es ihn denn gibt? So fragen wir Nachgeborene uns manchmal. Ein amüsantes Gedankenspiel, weil es uns zeitreisen lässt. Unterschiedlichste Welten prallen da aufeinander.
Lenin hat sich intensiv mit der technischen Entwicklung beschäftigt. Er hätte auch heute viel zu studieren.
Jean Ziegler über Lenin und die Bedeutung der Russischen Revolution.
Seit 1990 sind die Reingewinne der Schweizer Kapitalgesellschaften von rund 40 auf über 330 Milliarden Franken gestiegen. Das ist zu einem Teil auf die Zunahme der steuerprivilegierten Holdings zurückzuführen.
Der ökologische Umbau erfolgt in den Städten schneller als gedacht. Weil der politische Druck wächst. Und weil moderne Städter sowieso aufs eigene Auto verzichten.
Firmen gehen mit älteren Arbeitnehmenden immer härter um. Das zeigen mittlerweile auch die Statistiken.
Jean Ziegler über den Tod von Che Guevara vor 50 Jahren.
Allein dieses Jahr garnieren Ems-Chefin und Blocher-Tochter Magdalena Martullo und ihre Schwester Miriam Blocher sagenhafte 250 Millionen Franken. Die beiden sind die Mehrheitsaktionärinnen des Bündner Chemiekonzerns. Letztes Jahr strich Martullo über 106 Millionen Franken aus Dividenden ein. Damit es nicht so auffällt, lässt sie sich als CEO einen vergleichsweise bescheidenen Lohn von 1,3 Millionen Franken pro Jahr auszahlen. Und kassiert dafür via Anteile umso kräftiger ab.
In Marseille hoben am Nebentisch ein paar französische Grüne und SP-Politiker ihr Glas auf den Wahlsieg der CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel. «Une grande dame», sagte eine Sozialistin, «sie hat uns mit den Flüchtlingen gezeigt, was uns auch in Frankreich gut angestanden hätte.»
Jean Ziegler über helvetischen Banken-Banditismus und die Komplizenschaft der Finma.