Achtung Teuerung! Jetzt müssen die Löhne rauf
Zum ersten Mal seit 2010 ist die Teuerung in den Sommermonaten auf über ein Prozent gestiegen. Das hat grosse Auswirkungen auf die gewerkschaftliche Lohnpolitik.

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Zum ersten Mal seit 2010 ist die Teuerung in den Sommermonaten auf über ein Prozent gestiegen. Das hat grosse Auswirkungen auf die gewerkschaftliche Lohnpolitik.
Die neuste Bundessteuer-Statistik zeigt es deutlich: Die Reichsten in der Schweiz werden immer reicher. Das reichste Prozent der Steuerzahlenden besitzt fast 42 Prozent des gesamten Vermögens. Das sind über 730 Milliarden Franken und ein neuer Rekord.
Starke Gewerkschaften und gute Gesamtarbeitsverträge (GAV) sind positiv für die Arbeitnehmenden. Weil sie für höhere Löhne und sicherere Arbeitsplätze sorgen. In den Wirtschaftswissenschaften wurde das jedoch lange bestritten.
Manager, Anwältinnen und andere Gutverdienende haben in der Schweiz eine geringere Wahrscheinlichkeit, vor dem Rentenalter zu sterben, als Angestellte und Arbeiter.
Die Mitwirkungsrechte der Arbeitnehmenden sind in der Schweiz, verglichen mit den meisten anderen europäischen Ländern, bescheiden. Das gilt insbesondere für die Mitbestimmung auf Unternehmensebene. Die gibt es bei uns fast gar nicht.
Kurzarbeit ist umstritten. Bislang fehlten überzeugende Untersuchungen, die ein klares Urteil zugelassen hätten. Zwei Ökonomen der ETH Zürich schliessen jetzt mit einer neuen Studie diese Lücke.
Die Einkommen und vor allem die Vermögen sind in der Schweiz ungleicher verteilt als in anderen Ländern. Das wäre halb so schlimm, könnte man sagen, wenn alle die gleichen Chancen hätten aufzusteigen.
Dank den flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit wird den Arbeitgebern in der Schweiz erstmals richtig auf die Finger geschaut. Die Lohnkontrolleurinnen überprüfen pro Jahr über 40'000 Firmen.
20 Prozent: Um so viel verringert sich das durchschnittliche Einkommen von Müttern gegenüber dem von Vätern nach der Geburt des ersten Kindes in Dänemark. Das ist das eindrückliche Resultat der neuen Studie eines dänisch-französischen Forscherteams.
Die meisten Länder Mittel- und Osteuropas kamen in der Finanzkrise und der darauf folgenden Verschuldung arg unter die Räder. Die Leidtragenden waren die Lohnabhängigen: Bis vor wenigen Jahren nahm die Arbeitslosigkeit stark zu, die Löhne stagnierten oder sanken sogar.
Andauernd reden die Bürgerlichen den öffentlichen Sektor schlecht. Mit seinen Steuern und Regulierungen verhindere der Staat Wachstum und Innovation. Die amerikanisch-italienische Ökonomin Mariana Mazzucato zeigt, dass es sich aber gerade andersrum verhält.
Viele Leute denken bei der Digitalisierung an eine Zukunft mit Robotern und neuen, «intelligenten» Computern. Wer weiss, vielleicht werden diese tatsächlich kommen.