Konzerne töten
Jean Ziegler über die folgsame Freundinnen und Freunde der Konzerne.

Jean Ziegler über die folgsame Freundinnen und Freunde der Konzerne.
Rose Marie Hintermeister macht nie zweimal das gleiche Stück. Jede ihrer Kulissen ist einzigartig.
Die Sparmodelle der Krankenkassen werden immer beliebter. Zwar sind sie mit Einschränkungen in der Arztwahl verbunden. Dafür sinken die Prämien – um 5 bis 25 Prozent, je nach Modell und Kasse.
Politik ist käuflich. Das wissen wir schon seit Hans Tschänis Grundlagenwerk über die Schweizer Filzokratie von 1983. Aber erst jetzt wissen wir ein bisschen mehr über die Dimensionen in Franken: Alleine die Versicherungen, Krankenkassen und der Finanzplatz erkaufen sich ihre Bundeshaus-Politikerinnen und -Politiker mit geschätzten 6,5 Millionen Franken pro Jahr. Ein Mandat von einer Krankenkasse schenkt mit 12'839 Franken ein. Eines in der Finanzbranche mit fetten 63'427 Franken.
300'000 Französinnen und Franzosen, die in London leben, haben langsam, aber sicher Panik vor dem harten Brexit. Zehn Prozent von ihnen planen nun ihre Heimkehr. «Brexode» nennen sie es. Und nicht nur die Franzosen bangen.
Immer noch verdienen Frauen im Schnitt rund 20 Prozent weniger als Männer. Das hat nicht mit der Arbeitsteilung zu tun, sondern mit dem, was bei den Chefs in den Köpfen ist.
Ist die Gründung von Gewerkschaften sinnvoll? 1869 debattierte die Crème de la crème der internationalen Arbeiterbewegung diese und andere Grundsatzfragen in Basel. Historiker Bernard Degen hat die Protokolle studiert.
Jean Zielger über den Sabotageversuch gegen die UNRWA.
Kürzlich war die Briefträgerin auf der Post. In der Hand das gelbe Büchlein. Am Leib noch die Uniform. Sie war auf dem Heimweg von der Arbeit. Die Kollegin am Schalter duzte sie bei der Begrüssung. «Wir gehören ja zum gleichen Betrieb.» Diese Meinung teilt die Briefträgerin. Erst recht, seit die Aufsplitterung des Konzerns in verschiedene rivalisierende Bereiche die Konkurrenz beton.
Baracken, Fremdenhass und Überwachung: Das erlitten Concetto Vecchios Eltern in der Schweiz. Sohn Vecchio geht ihrem Schicksal in seinem neuen Buch nach und zieht Parallelen zur fremdenfeindlichen Politik von heute.
Das rote Bümpliz präge den Westen Berns immer noch, sagtHansruedi Blatter. Dies, obwohl sein «Dorf» heute eine SVP-Hochburg sei.
Sagten Asterix und Obelix einst: «Die spinnen, die Römer!» Politisch etwas korrekter könnte man heute sagen: Ein grosser Teil des italienischen Wahlvolks spinnt. Erst lief es dem Rattenfänger Silvio Berlusconi nach, dem gelifteten Medien- und Immobilienmogul. Jetzt wurde die schillernde 5-Sterne-Bewegung des Komikers Pepe Grillo zum Auffangbecken für Frustrierte aller Art.