Das sind die markantesten Worte der Mindestlohn-Tagung

«Den Konzernbossen ist es in die Knochen gefahren»

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«Frauen sind immer noch viel stärker von Tieflöhnen betroffen. Jede vierte Frau mit Berufsabschluss verdient weniger als 4500 Franken im Monat! Mit unserer Kaufkraftkampagne fordern wir mindestens 5000.– für alle Gelernten.»

Vania Alleva, Präsidentin Unia


«Die Mindestlohnkampagne war ein Wendepunkt für die Gewerkschaftsbewegung: es in die Knochen gefahren, dass sie sich plötzlich für diese skandalösen Tiefstlöhne rechtfertigen mussten.»

Paul Rechsteiner, ehemaliger Präsident SGB


«In Branchen, wo die Gewerkschaften aktiv und stark sind, konnten sie den Anteil der Tieflohnstellen stark eindämmen. In wenig organisierten Branchen sind die Tieflöhne nicht weniger geworden, sondern teilweise sogar häufiger.»

David Gallusser, Ökonom SGB


«Mindestlohn­kampagne heisst: kollektive Aktion der Arbeitnehmenden am Arbeitsplatz, Politisierung der Löhne in der Gesellschaft, wirksame Lohn­regulierung in GAV und Gesetzen.»

Alessandro Pelizzari, Direktor Haute école de travail social et de la santé Lausanne


«Die Migros-Führung wollte partout nicht über Löhne und Arbeitsbedingungen reden. Wir konnten das
Tabu erst brechen, als wir an den Arbeitsplätzen aktiv wurden und den Skandal sichtbar machten.»

Catherine Laubscher, ehemalige Zentral- und Regionalsekretärin Unia


«Bis in die 90er Jahre hat niemand über die damaligen Armutslöhne geredet. Die Arbeitgeberbosse forderten Lohnsenkungen von 30 Prozent.»

Andreas Rieger, ehemaliger Co-Präsident Unia


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