Autor

Jonas Komposch

International, work-Dossiers

Unia-Mitglieder über Diktatur, Kolonialismus und Revolution
Als Portugal in neuen Farben strahlte

48 Jahre lang herrschte in Portugal eine Diktatur. Doch am 25. April 1974 geschah das Unglaubliche: Fortschrittliche Offiziere und Soldaten brachten in einem minutiös geplanten Putsch das ganze faschistoide Regime zum Sturz – und zwar binnen weniger Stunden. Weite Teile der Zivilbevölkerung bejubelten den fast unblutigen Coup und steckten den Soldaten Nelken in die ­Gewehrläufe. Gleichzeitig trat die Arbeiterschaft eine veritable Revolution los und trieb die Demokratisierung in allen Bereichen voran. Heute ist der 25. April der Nationalfeiertag der ­Republik Portugal. Auch in der Unia ist die Erinnerung an die Nelkenrevolution hellwach und sehr divers – kein Wunder bei über 26 000 portugiesischen Mitgliedern!

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Geschichtsprofessorin Raquel Varela (45) erklärt die Nelkenrevolution
«Für die  Bourgeoisie war es ein Albtraum!»

Die Nelkenrevolution war mehr als ein genialer Militärputsch für die ­Demokratie. Raquel Varela spricht ­sogar vom ­radikalsten ­sozialrevolutionären Prozess im Europa der ­Nachkriegszeit. Warum darüber heute kaum mehr ­gesprochen wird und was hinter dem jüngsten Wahlsieg der extremen ­Rechten steckt, erklärt die Historikerin im grossen work-Interview.