Komme eine Kundin oder ein Kunde in die Werkstatt, werde der Auftrag gemeinsam besprochen und ein Kostendach vereinbart. «Danach kommt das Fahrrad in die Werkstatt zum Mech. Ist er fertig, macht er die Probefahrt und gibt das Velo dann einem Teammitglied, das im Sinne des Vieraugenprinzips die Reparatur kontrolliert. Erst danach geht das Rad zurück an die Kundschaft.» Zu Debora Burris Lieblingsaufgaben beim Veloservice gehört, ein komplexes System auseinanderzunehmen, alle Einzelteile zu putzen, die Dichtungen zu ersetzen und alles wieder zusammenzubauen, «zum Beispiel einen Federgabeldämpferservice oder die Revision einer Getriebenabe». Fragen der Kundschaft zu beantworten und Tipps zum Unterhalt des Velos zu geben mag sie ebenfalls. «So kann ich etwas von meinem Beruf weitergeben.» Viele könnten den Aufwand, den so ein Service mit sich bringe, nicht einschätzen. «Das ist doch schnell gemacht», heisst es dann. Dass bei einem Service aber jede einzelne Schraube kontrolliert werde inklusive Waschen und allfälliger Reparaturen, wüssten viele nicht. Überhaupt werde ihre Arbeit oft unterschätzt. «Es gibt Leute, die kaum glauben können, dass unserem Beruf eine dreijährige Lehre zugrunde liegt.» Dabei werde immer wieder diskutiert, die Lehre auf vier Jahre auszuweiten, weil etwa die Wartung und Reparatur der boomenden E-Bikes in der jetzigen Ausbildung eher zu kurz komme.