1x1 der WirtschaftMieten belasten die Haushalte – aber nicht alle gleich
Das rekordhohe Kampagnenbudget des Hauseigentümerverbands von 7 Millionen Franken zahlte sich aus: Am 28. September wurde die Abschaffung des Eigenmietwerts angenommen.
SCHWARZARBEIT. Das frühere Kontingentsystem in der Schweizer Ausländerpolitik vor 2002 war dagegen ein Wunschkonzert der Arbeitgeber. Sie erhielten ihre Bewilligungen meistens wie gewünscht. Kontrollen der Löhne und Arbeitsbedingungen gab es kaum. Das gab neulich sogar Mario Gattiker zu, der oberste Migrationsbeamte: «Die Kontingente wurden stets der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt angepasst, eine Begrenzung der Zuwanderung gab es nicht.» Weil es kaum Kontrollen gab, haben die Arbeitgeber viele Leute schwarz angestellt. Etwa, um keine Sozialabgaben zu bezahlen. Schätzungen gingen fürs Jahr 1990 von 120’000 bis 180’000 illegal Beschäftigten aus. Die Einwanderungsstatistiken zeigen das klar. In wirtschaftlichen Boomjahren wie den 1960ern oder vor 1991 stellten die Firmen mehr Personal aus dem Ausland ein. Die Einwanderungszahlen stiegen. In Rezessionsphasen wurden deutlich weniger Aufenthaltsbewilligungen ausgestellt. In diesen offiziellen Statistiken ist die Schwarzarbeit natürlich nicht enthalten. Sonst wären die Zahlen vor allem für die Zeit vor der Einführung der Personenfreizügigkeit noch höher.