Was aber reizt sie am Bau? Es seien viele Dinge: die Arbeit im Freien, die Abwechslung, die Materialien, die Kräne. Derzeit arbeite sie auf einer Grossbaustelle in Pratteln mit sieben Kränen, das sei super, schwärmt sie. «Es ist faszinierend, wie dank unserer Arbeit aus praktisch nichts etwas Handfestes entsteht.» Hinzu kommen die spezielle Atmosphäre, die verschiedenen Menschen und Kulturen, der Umgang miteinander. «Klar, wir haben auch Stress, und manchmal wirst du laut. Aber das dauert fünf Minuten, dann ist die Sache gegessen, man reitet nicht ewig darauf herum.» Gerade für eine Frau sei es physisch und psychisch manchmal schon schwierig. «Es gibt einige Frauen, welche die Lehre machen», sagt sie. «Aber das Harte kommt danach, das war auch bei mir so.» Der Schutz, den man als Lehrling geniesse, sei dann weg. Auch sie sei manchmal weinend nach Hause gekommen und nahe daran gewesen, den Bettel hinzuschmeissen.