KVI 2.0 eingereicht
Glencore, Chiquita & Co. sollen Verantwortung übernehmen

Die Koalition für Konzernverantwortung hat ihre neue Initiative bei der Bundeskanzlei eingereicht. Die Initiative verpflichtet Konzerne wie Glencore oder Chiquita zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltbestimmungen.

GESCHAFFT: Über 180’000 Unterschriften für Menschenrechte und Umwelt. (Foto: Laura Gauch)

Anfang Jahr sammelten tausende Freiwillige für die neue Konzernverantwortungsinitiative (KVI) und überzeugten innert einer Rekordzeit von 14 Tagen über 180’000 Stimmberechtigte zur Unterschrift. Heute hat die zivilgesellschaftliche Bewegung, die auch von den Gewerkschaften unterstützt wird, die Unterschriften der Bundeskanzlei übergeben.

Schweiz bald einziges Land ohne Konzernverantwortung

2020 warnten die Gegnerinnen und Gegner im Abstimmungskampf um die erste Konzernverantwortungsinitiative, die Schweiz würde «weltweit einzigartige Haftungsregeln» einführen. 50,7 Prozent stimmten dennoch für die Initiative, welche damals jedoch am Ständemehr scheiterte. Der Bundesrat versprach, «international abgestimmt» vorgehen zu wollen und «gleich lange Spiesse» für Unternehmen in der Schweiz und der Europäischen Union anzustreben. Doch obwohl seither verschiedene europäische Länder Konzernverantwortungsgesetze einführten und im Frühling 2024 die EU eine Sorgfaltspflichtenrichtlinie beschloss, bleibt die Schweiz bei der Gesetzgebung weiterhin untätig.

Der Handlungsbedarf ist gross

Bis heute verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz immer wieder Menschenrechte, wie zum Beispiel die Versammlungs- und Gewerkschaftsrechte von Arbeiterinnen und Arbeitern.

Bis heute verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz immer wieder Menschenrechte, wie zum Beispiel die Versammlungs- und Gewerkschaftsrechte von Arbeiterinnen und Arbeitern. Zuletzt etwa der Chiquita Konzern mit Sitz am Genfersee in Etoy VD. Nach einem Streik in Panama hat der Konzern tausenden Arbeiterinnen und Arbeiter entlassen.
 
Die neue Konzernverantwortungsinitiative will solche Menschenrechtsverletzungen durch Schweizer Konzerne in Zukunft verhindern.

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