Am Samstag, 16. September, in Bern ein starkes Zeichen setzen:

Demo gegen Kaufkraftverluste: Deshalb sind wir dabei!

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«Automatische Anpassung der Löhne an die Teuerung»

«Allem voran die Mieten und der Strom werden immer teurer. Ich fahre an die Demo nach Bern und fordere die ­automatische Anpassung der Löhne an die Inflationsrate!»

Beat Schenk, 31, Elektriker


«Wir verlangen einen würdigen Lohn zum Leben»

«Mich belasten nur schon die Kosten, die ich für meine Jobs aufwenden muss: ÖV-­Tickets, Arbeitskleidung, der Znünikaffee. An Kino- oder Restaurantbesuche ist nicht mehr zu denken. Was wir verlangen, ist bloss ein würdiger Lohn zum Leben. Es geht nicht um Luxus, verdammt!»

Adriana Santos, 49, Reinigungs- und Gastroangestellte


«Die Zeit zum Leben wird immer weniger»

«Als Immigrantin und Künstlerin hoffte ich, in der Schweiz die Chance auf ein besseres Leben zu haben. Ich könnte vielleicht Teilzeit arbeiten und mehr Zeit ­haben für meine Kunst. Aber jetzt stelle ich fest: Das einzige, was ich tue, ist arbeiten, um die Rechnungen zu bezahlen. Die Zeit zum Leben und für die Familie wird immer weniger. Das ist traurig.»

Inês Machado, 30, Produktionsmitarbeiterin und Performance Artist


«Wie ein Schneeball, der immer grösser wird»

«Ich gehe auf die Strasse, weil ich sehe, wie die Teuerung meine Familie in der Schweiz und im Ausland hart trifft. Seit der Pandemie wurde ein Schneeball ins Rollen gebracht, der immer grösser wird. Wenn wir Werktätige nicht auf die Strasse gehen und für unsere Interessen einstehen, wird uns dieser Schneeball weg­fegen.»

Jack Kolb, 23, Informatiker


«Ich gebe keine Ruhe»

«Solange Frauen und queere Menschen diskriminiert werden, die Löhne und Renten nicht einmal mit der Inflation Schritt halten und die Klimakrise schlimmer wird – so lange gebe ich keine Ruhe. Ich gehe auf die Strasse, weil das Engagement unserer Vorgängerinnen und Vorgänger für eine ­soziale Schweiz nicht umsonst sein darf. Meine Message an meine Generation: Es liegt an uns, den Kampf weiterzuführen!»

Jessica Costa, 20, Küchenhilfe


«Aus Solidarität mit den Familien»

«Am deutlichsten spüre ich die Strompreiserhöhung. Ansonsten lebe ich bescheiden und bin alleinstehend. Dar-
um geht’s bei mir noch nicht ans Eingemachte. An die Demo in Bern gehe ich trotzdem – aus Solidarität mit den Familien, die es hart trifft. Und weil viele, die körperlich arbeiten, massiv ­unterbezahlt sind! Je mehr demonstrieren, desto besser!»

Randy Maurer, 32, Elektroinstallateur


«Die Schere geht immer weiter auf»

«Die gestiegenen Gesundheits- und Stromkosten auf die abzuwälzen, die finanziell eh schon am Limit laufen, geht gar nicht! Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf. Es ist Zeit, dagegen in den Streikmodus zu ­gehen! Wir müssen denen da oben wieder mal zeigen, wer eigentlich die ganze Arbeit macht!»

Till Schacher, 35, Elektro­installateur


«Grosse Wut, wenn es um die Teuerung geht»

«An meinen beiden ­Arbeitsorten (ich ­arbeite als Sozialarbeiter und als Kellner) kommt im Gespräch mit Arbeitskolleginnen und -kollegen grosse Wut auf, wenn es um die Teuerung geht. ­Alles wird teurer – die Krankenkassen, die Mieten – und auch die Gerichte, die wir im Restaurant verkaufen. Die Löhne aber steigen nur minim. Wir müssen uns gemeinsam wehren, die Lohn-Demo am 16. 9. ist darum sehr wichtig. Zusätzlich wünsche ich mir, dass die Unia in der Gastronomie endlich aktiver wird!»

Fabio Weiler, 37, Sozialarbeiter und Kellner


«Ich komme mit vielen Kolleginnen»

«Meine Miete ist um fast 200 Franken gestiegen, und bei jedem Einkauf spüre ich, wie alles teurer wurde. Restaurant­besuche kommen gar nicht mehr in Frage. So wie mir geht es vielen. Deshalb ist die Demo extrem wichtig. Ich komme mit vielen Kolleginnen. Bleibt zu hoffen, dass uns die Mächtigen endlich hören.»

Remzije Rashiti, 49, Gastroangestellte


«Ich tanke Kraft für meine gewerkschaftliche Arbeit»

«Ältere Menschen, Alleinerziehende und Familien wissen bald nicht mehr, wie sie ihr Leben finanzieren können. Zusammen müssen wir kämpfen, dass die Schere zwischen Reich und Arm nicht grösser wird. An der Demo tanke ich Kraft für meine gewerkschaftliche ­Arbeit, um weiter für eine soziale Schweiz zu kämpfen.»

Christoph Suter, 59, Maschinist Blechverarbeitung


«Die Gehälter reichen schon lange nicht mehr»

«Ich fahre nach Bern, weil die Gehälter schon lange nicht mehr zu einem anständigen Leben reichen. Ich spüre die Teuerung am meisten bei Lebensmitteln.»

Ramon Sepin, 28, Büroangestellter


«Wir schaffen es fast nicht mehr»

«Mein Mann und ich schaffen es mit zwei Renten fast nicht mehr, die Lebenskosten zu stemmen. Wir müssen fürs Essen, für den Strom und für die Krankenkassen immer mehr bezahlen. Wohin soll das führen? Auch der jüngste SVP-Angriff von Nathalie Rickli auf die Krankenkassen macht mir grosse Sorgen. Obwohl wir zu Fuss nicht mehr gut unterwegs sind, unterstützen wir die Demo am 16. September in Bern.»

Franziska Hulliger, 66, Rentnerin


«Es ist wichtig, dass viele auf die Strasse gehen»

«Jetzt, wo alles teurer wird, ist es wichtig, dass viele auf die Strasse gehen. Denn gemeinsam sind wir stärker! Nur so können wir für bessere Rechte und Arbeits­bedingungen kämpfen – und die be­stehenden Rechte vertei­digen.»

Nuno Ferreira, 44, Baumaschinist und Sicherheitsmitarbeiter


«Die Gesundheitskosten steigen
ungebremst»

«Ich fahre an die Kaufkraft-Demo, weil die Gesundheitskosten ungebremst steigen. Ich spüre die Teuerung konkret bei den Krankenkassenprämien.»

Salome Ammann, 25, Dipl. Orthoptistin


«Ein überfälliger Kampf»

«Auf dem Bau, auf der Strasse und im ­Supermarkt: auch mit einer Vollzeitstelle wird das Geld für Lebensnotwendiges immer knapper. Und das macht uns richtig hässig. Dagegen gehe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf die Strasse. Schliess dich uns an und beteilige dich an einem Kampf, der längst überfällig ist!»

Lukas Tarczali, 23, Heizungsinstallateur


«Doppelte Leistung, unveränderter Lohn»

«Ich leiste inzwischen das Doppelte von dem, was ich vor 13 Jahren geleistet habe, aber die Löhne sind in dieser Zeit kaum gestiegen. Nur die Umsatzzahlen steigen und steigen. Mit unserem Lohn ist es inzwischen sogar schwierig, im Coop einzukaufen. Wir sind auf dem Weg in eine Working-Poor-­Gesellschaft, dagegen müssen wir unbedingt ­ankämpfen.»

Anita Hedinger, 42, Bäckerei-Konditorin

 


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