Ganz grosses Kino abseits der Piazza Grande in Locarno:

Unia-Präsidentin Vania Alleva trifft Star-Regisseur Ken Loach

Anne-Sophie Zbinden

PROMINENZ IN LOCARNO: Regisseur Ken Loach, zwei DPD-Fahrer, die Repressalien fürchten, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigen, Unia-Präsidentin Vania Alleva und Drehbuchautor Paul Laverty (v.  l.). Ken Loach hat in Locarno für seinen neusten Film «The Old Oak» den Publikumspreis erhalten. (Foto: Francesco Bonsaver)

Ken Loach (87) gehört zu den ganz Grossen des sozialkritischen Kinos. Am Rande des Filmfestivals in Locarno hat Unia-Präsidentin Vania Alleva den preisgekrönten Filmregisseur getroffen. Ken Loach bildet in seinen Filmen den ungeschminkten, alltäglichen Kampf der «working class» ab. So etwa auch in «Sorry, We Missed You», in dem es um die haarsträubenden Arbeitsbedingungen von Päcklikurieren geht. Das Engagement des unerschütterlichen Linken geht weit über die Filmproduktion hinaus: Als der Kurierdienst DPD 2022 in Giubiasco TI vier Fahrer schasste, rief er zum DPD-Boykott auf.

UNERMÜDLICH. Unia-Präsidentin Alleva sagt über das Treffen mit Loach: «Ken ist wirklich ein sehr feiner Mensch. Mich beeindruckten sein Durchhaltevermögen und seine gelebte Überzeugung, dass wir uns nicht zurücklehnen können, solange es Arm und Reich gibt.» Loach sagte über sich selbst, er wolle konkrete Verbesserungen bewirken, und fragte die Unia: «Was kann ich für euch tun?» Wenn das nicht der Beginn einer wun­der­baren Zusammenarbeit ist …

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