Künzi streikt!

Künzi streikt für Superkräfte

Sandra Künzi

Sandra Künzi lebt und büglet in Bern. Sie mag Jassen, Schafe, Feuer und Bier. Zurzeit bereitet sie sich und uns auf den Frauenstreik vom 14. Juni 2023 vor: Ahoi!

Ich hab’s ehrlich gesagt komisch gefunden, dass sich viele so aufregten über die Studie, wo man herausfand, dass viele Studentinnen gar nicht Karriere machen wollen, sondern lieber Kinder bekommen und einen Mann, der Geld heimbringt. Klar, das hört sich altmodisch an, aber vielleicht finden diese Studentinnen Kindererziehung einfach die bessere Karriere ? Ich mein, dafür brauchst du doch huere viel Kompetenzen, oder? Ausserdem stand in der Studie, dass auch viele Studenten nicht mehr so scharf auf Karriere sind, nur wurde darüber nicht so geschrieben.

GEWICHTHEBERINNEN. Auf jeden Fall dachte ich, jetzt mach ich auch mal eine Umfrage und zwar zum Thema «Superkräfte im Vergleich». Ich wollte rausfinden, ob das wirklich so ein grosser Unterschied ist, was eine Mutter und Hausfrau können muss im Vergleich zu so einem Boni-Manager. «Du musst aber auch Hausmänner und Topmanagerinnen befragen» sagte Schagge, weil man könne nicht einfach automatisch davon ausgehen, dass nur Frauen Hausarbeit machen und nur Männer CEO sind. Ich nickte, Füdliputzkompetenzen sind ja geschlechtsunabhängig. «Nicht ganz» sagte Schagge «bei Körperpflege muss man zum Teil mega viel Gewicht heben können. Da wären Männer geeigneter!». Aha!

TOPMANAGERINNEN. Vielleicht stellen sich die Studentinnen das mit der Familienarbeit zu romantisch vor? Denn sogar der gestressteste CEO hat mehr Zeit zum Bisle als eine Mutter mit zwei kleinen Kindern. Drum war die erste Frage von meiner Umfrage: «Können Sie sehr schnell gaggle und bisle?». Wenn das eine Kind schreit und das andere die Wände bemalt, muss man pressieren. Weitere Fragen: «Können Sie sich durchsetzen?» —  «Können Sie Krisen erfolgreich meistern?» — «Können Sie das Budget trotz Teuerung einhalten?» —  «Sind Sie ein gutes Vorbild?» — «Können Sie Ihre Entscheidungen begründen, so dass es alle verstehen?» — «Können Sie damit umgehen, dass Sie mehrfach unterbrochen werden, auch bei schwierigen Aufgaben, ohne dass die Erfüllung dieser Aufgabe darunter leidet?». Also diese Frage war von Schagge und ich fand sie zu kompliziert, aber es gab noch andere gute Fragen.

Und die Umfrage hat klar gezeigt: Für Betreuungsarbeit und Topmanagment braucht man zu 96,3 Prozent die gleichen Fähigkeiten. Krass, oder? Was wir leider nicht rausgefunden haben:  wieso die 3,7 Prozent Unterschied derart viel ausmachen im Portemonnaie. Das müsste man sicher noch mal genauer untersuchen, oder weiss es grad öpper?

 

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