Teuerungsausgleich I

Reinigungslöhne steigen

Jonas Komposch

Die Gewerkschaften und der Putzverband Allpura sichern vereinbarte Lohnfortschritte – mit vollem Teuerungsausgleich.

(Foto: Keystone)

Die Preise steigen und die Krankenkassenprämien erst recht. Stillstand bei den Löhnen heisst also realer Rückschritt. In der Deutschschweizer Reinigungsbranche ist das nicht der Fall. Denn aufs nächste Jahr steigen dort alle Löhne um 3 Prozent. Das entspricht dem vollen Ausgleich der Teuerung, wie sie der Bund für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert.

SEIT JAHREN AUFWÄRTS. Stefanie von Cranach freut’s. Als Unia-Branchenverantwortliche hat sie die Lohnsteigerung mitverhandelt – zusammen mit den Gewerkschaften VPOD und Syna sowie mit Allpura, dem Verband der Reinigungsunternehmen. Von Cranach sagt: «Dieser Teuerungsausgleich ist wichtig, um die kontinuierliche Reallohnerhöhung der letzten Jahre zu sichern.» Tatsächlich ­hatten die Sozialpartner schon 2021 eine Lohnerhöhung vereinbart: je 2 Prozent mehr 2022 und 2024. Überhaupt ist die jüngere Entwicklung beträchtlich: Seit der Einführung des Reinigungs-GAV im Jahr 2004 sind die Löhne um 35 Prozent gestiegen. Dennoch liegt der tiefste Stundenlohn erst bei 19 Franken 60. Für von Cranach ist daher klar: «Wir müssen weiterhin Gas geben und den Beruf aufwerten!»

 


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