Die Unia suchte für den Kongress 2020 eine neue optische Sprache:

Kunst für einen Kongress, der nicht stattfand

Clemens Studer

Es war alles parat für den Unia-Kongress 2020: das Kongresshaus (Palais des Congrès) in Biel gemietet, die zentralen Themen definiert. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Und die 500 Delegierten mussten zu Hause bleiben. Erst in diesem Jahr konnte der Kongress stattfinden – wenn auch nur in halbdigitaler Form.

OPTIK WAR BEREIT

Im Vorfeld des «Bieler Kongresses» beauftragte die Unia die Fachklasse Grafik Luzern damit, eine visuelle Identität für die Gewerkschaft zu schaffen. Im Herbst 2019 trafen sich Lernende des zweiten Ausbildungsjahres zu einem Workshop. Das vielfältige Ergebnis konnte nicht am Kongress gezeigt werden, weil der ja eben ausfiel. Eine Auswahl der Arbeiten hat die Unia jetzt in gedruckter Form veröffentlicht. Diese ist auch im Foyer der Zen­trale in Bern ausgestellt.

ANSÄTZE SIND VIELFÄLTIG

Die Unia ist eine breit aufgestellte Gewerkschaft. Und mindestens so breit ist das Spektrum, das die Lernenden in ihren Arbeiten abbilden: von der grafischen Umsetzung der Architektur des Kongressortes über die Ausein­andersetzung mit der gewerkschaftlichen Sprache bis hin zur Verbindung von Handgesten mit der gewerkschaftlichen Arbeit und der Arbeitswelt. Zum Beispiel die Veranschaulichung jenes «Stop!», das die Unia immer wieder bei Skandalen rufen muss. Oder «Es reicht! / Macht mit! / Gemeinsam sind wir stark!»

Spannend ist in jedem Fall der Blick von aussen auf die Unia. Wie sehen Grafikerinnen und Grafiker in Ausbildung die Unia? Wie würden sie dem Kongress einen optischen Rahmen geben, wie der gewerkschaft­lichen Arbeit? Dabei sind überraschende und faszinierende Ansätze entstanden. Der eine oder andere mag auf den ersten oder vielleicht zweiten Blick irritieren – doch genau solche Herausforderungen braucht eine lebendige Gewerkschaft wie die Unia auch.

Zum Projekt ist eine reich illus­trierte Broschüre erschienen. Sie kann so lange Vorrat bestellt werden bei: Gewerkschaft Unia, Kommunikation und Kampagnen, Weltpoststrasse 20, Postfach 272, 3000 Bern 15.

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