Heftiger Aufstand gegen die neuste AHV-Attacke

Hände weg von den Frauenrenten!

Clemens Studer

Rentenabbau für die Frauen? Nein! Innert weniger als einer Woche haben bereits mehr als 250’000 den Appell der Gewerkschaften unterzeichnet.

6 VON 43 ERSTUNTERZEICHNERINNEN: Unia-Präsidentin Vania Alleva, SP-Nationalrätinnen Tamara Funiciello, Barbara Gysi, Mattea Meyer, Unia-GL-Mitglied Véronique Polito, Grünen-Nationalrätin Franziska Ryser (von oben links nach unten rechts). (Fotos: Keystone (3), UNIA (2), ZVG)

Damit haben die rechten Herren der ständerätlichen Sozialkommission wohl nicht gerechnet, als sie den neusten Angriff auf die AHV-Frauenrenten starteten: Innert knapp einer Woche unterschrieben bereits eine Viertelmillion Menschen den Appell «Hände weg von den Frauenrenten!». Lanciert hat den offenen Brief an die Ständeräte (siehe rechts) der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB). Zu den ­43 Erstunterzeichnerinnen gehört auch Unia-Präsidentin Vania Alleva.

LOHNBETRUG

Die Kommissionsmehrheit will noch weiter gehen als der Bundesrat. Sie legt eine AHV-Sanierung auf dem ­Buckel der Frauen vor. Denn die Erhöhung des Rentenalters ist nichts anderes als eine Rentensenkung für Frauen. Dabei wäre das Gegenteil nötig. Denn Frauen erhalten bereits heute rund einen Drittel weniger Rente als Männer – auch weil sie während ihres Erwerbslebens benachteiligt sind. In einer im Auftrag von work erstellten Studie wies das Büro BASS bereits im Sommer 2018 nach: Jede Berufsfrau wird in ihrem Arbeitsleben um volle 303’000 Franken betrogen. Nachzulesen hier: rebrand.ly/bassstudie.

2 Kommentare

  1. ochsenbein Kathrin

    ich unterstütze diesen Appell

  2. Margrit Germann

    Eine kurzsichtige,
    Ansicht um nicht zu sagen eine Frechheit. Die Frauen müssen immer noch um den gleichen Lohn für gleiche Arbeit kämpfen. Berufe in denen mehrheitlich Frauen arbeiten sind immer noch schlechter bezahlt. Daher fallen auch die Renten aus der Pensionskasse kleiner aus. Frauen leisten viel mehr in der Hausarbeit, Erziehung und in freiwilligen Tätigkeiten als Männer. Der grössere Teil von unbezahlter, charitativer Arbeit wird von Frauen erledigt. Wo, liebe Ständeräte ist da die Anerkennung?

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