Frauenrechte:

Die Chronologie

Vom Frauenstimmrecht über den Frauenstreik bis zu #MeToo: Die wichtigsten Stationen auf dem Weg zu mehr Gleichstellung.

Südkoreanische Gewerkschaftsdemo solidarisiert sich mit der # MeeToo-Bewegung, 2018.
(Foto: JONHAP, EPA NYA, Keystone)

1971: Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts auf Bundesebene. Erst 1990 zwingt das Bundesgericht den Kanton Appenzell Innerrhoden dazu, das Frauenstimmrecht auch einzuführen.

1971: Die ersten zehn Nationalrätinnen und eine Ständerätin ziehen ins Bundeshaus ein.

1975: Nationale Grossdemonstration der Frauenbefreiungsbewegung für die Legalisierung der Abtreibung in Zürich.

1977: Ablehnung der Volksinitiative «Für eine Fristenlösung».

1980: Einreichung Mutterschaftsinitiative der Ofra (Organisation für die Sache der Frau).

1981: Gleichstellungsartikel kommt in die Verfassung, auch der Grundsatz der Lohngleichheit.

1984: Die Ofra-Initiative «Für einen wirksamen Schutz der Mutterschaft» erleidet kolossalen Schiffbruch.

1984: Die Freisinnige Elisabeth Kopp wird erste Bundesrätin der Schweiz.

1988: Neues Eherecht im Zivilgesetzbuch.

1991: Am 14. Juni ruft der Schweizerische Gewerkschaftsbund den ersten landesweiten Frauenstreik der Schweiz aus. Unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» demonstrieren rund 500’000 Frauen. Es ist der bisher grösste politische Streik der Schweiz.

1992: Das neue Sexualstrafrecht tritt in Kraft. Es beinhaltet unter anderem die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe auf Antrag und das Verbot harter Pornographie.

1993: Die offizielle SP-Bundesratskandidatin Christiane Brunner wird nach einer dreckigen politischen Schlammschlacht nicht gewählt. Das führt zum sogenannten Brunner-Skandal. Tausende Frauen gehen auf die Strasse. Am 10. März 1993 wird Sozialdemokratin und Gewerkschafterin Ruth Dreifuss Bundesrätin.

1996: Das Gleichstellungsgesetz tritt in Kraft.

2002: Die Fristenregelung des Schwangerschaftsabbruchs wird angenommen.

2005: Die Mutterschaftsversicherung tritt in  Kraft.

2010: Mit der Wahl der SP-Politikerin Simonetta Sommaruga in den Bundesrat wird die Schweiz erstmals von einer Frauenmehrheit regiert.

2015: Nationale Demo für Lohngleichheit und gegen die Erhöhung des Frauenrentenalters in Bern. 15’000 demonstrieren in Bern.

2016: Statt Hillary Clinton wird in den USA Donald Trump gewählt. Allein in Washington demonstrieren darauf am Women’s March eine halbe Million Frauen: Eine neue Frauenbewegung entsteht.

2017: Women’s March auch in Zürich und Genf. Die #MeToo-Bewegung (gegen Gewalt an Frauen, sexuelle Belästigung und Sexismus) geht viral.

2018: Am 8. März beteiligen sich 6 Millionen Frauen und Männer am bisher grössten Frauenstreik in der Geschichte Europas.

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