Perspektiven 2045
Auf die nächsten 20 Jahre Unia!

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PERSPEKTIVEN 2045: Die Unia verabschiedet ein Zukunftsprogramm mit klarer Haltung. (Foto: Unia)

20 Jahre Unia feierte der Kongress. Und die nächsten 20 Jahre bereitete er vor. Mit der Diskussion und der Zustimmung zum «Perspektivenpapier 2045» leisteten die Delegierten ein selbstbewusstes und mutiges Stück Zukunftsarbeit. Mutig, weil es nicht um Selbstdarstellung geht, sondern um die grossen Fragen: Wie sieht Arbeit in zwanzig Jahren aus? Wer hat Macht, wer Rechte, wem gebührt Respekt?

Im Zentrum steht die Würde der Arbeit: gegen Entwertung, Ausbeutung und Angst. Faire Löhne, planbare Arbeitszeiten, Weiterbildung, Gesundheitsschutz und Mitbestimmung sind Grundrechte, keine Gefälligkeiten

Der Strukturwandel soll aktiv gestaltet werden: mehr gewerkschaftliches Gewicht im Dienstleistungs- und Care-Sektor, mehr GAV, eine Mindestlohnoffensive in den Tieflohnbranchen.

Gegen die Flexibilisierung und Deregulierung stellt die Unia die Kraft der Solidarität: Schluss mit Arbeit auf Abruf, Prekarität und Vereinzelung.

Die Digitalisierung wird als Machtfrage begriffen. Und mit klaren Forderungen nach Datenschutz, Kontrolle der Algorithmen und Teilhabe an den Rationalisierungsgewinnen ­beantwortet.

Die Migration gehört zu uns: gleiche Rechte für alle unabhängig vom Pass, Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung, ein modernes Bürger:innenrecht.

Auch die älter werdende Gesellschaft ist ein Schwerpunkt gewerkschaftlicher Arbeit und Politik: eine starke AHV ohne Rentenalter­erhöhung, solidarisch finanzierte Pflege, humane Betreuung statt Profitlogik.

Gesundheit, Bildung und Klima sind keine Nebenthemen, sondern soziale Kernfragen: Arbeit darf nicht krank machen, Bildung ist ein Menschenrecht, Klimaschutz eine Gerechtigkeitsfrage.

Und schliesslich: eine Weltordnung der Solidarität, gegen Aufrüstung, Chauvinismus und Faschismus.

«Perspektiven 2045» ist kein Wunschzettel, ­sondern ein Programm mit klarer Haltung: Ein gutes und würdiges Leben fällt nicht vom Himmel. Es muss gemeinsam erkämpft werden. 

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