In den vergangenen Wochen hat die Unia Ostschweiz-Graubünden die Dossiers von 15 ehemaligen und aktuellen Plan-B-Angestellten übernommen. Es sind allesamt junge Frauen und Männer, die meisten frisch eingewandert aus Italien, Spanien, Portugal, Ungarn oder Südamerika. Unia-Tertiär-Sekretär Jean-Pierre Jametti sagt: «Sie alle erzählen dasselbe und legten auch massenhaft Beweise vor.»
Die häufigsten Anschuldigungen lauten: Manipulation der Stundenkalkulation, überlange Arbeitstage ohne Pausen, keine ordentliche Vergütung der Überstunden, extremer Druck und Personalnot, missbräuchliche Kündigungen, verspätete Lohnüberweisungen, sexistische und rassistische Sprüche, permanente Videoüberwachung der Mitarbeitenden und Gäste, willkürliche und hohe Lohnabzüge als «Strafen», kaum Möglichkeiten, sich zu verpflegen, obwohl dafür monatlich 350 Franken vom Lohn abgezogen werden. Inhaber Roberto Giovanoli bestreitet die Vorwürfe auf Anfrage (siehe Kasten ganz unten).