Unia-Präsidentin an Grossdemo in Bern:«Das ist Gaza heute. Grauenhaft! Unerträglich! Inakzeptabel!»
Die Schweiz darf nicht länger tatenlos zusehen, was im Gaza-Streifen passiert. Das forderten am Samstag Tausende Menschen in Bern. Zur Demo aufgerufen hatten rund 30 Organisationen, darunter die Gewerkschaft Unia....

„Hamas want Gaza to starve“ (Ahmed Fouad Alkhatib, palästinensischer Friedensaktivist)
Die Hamas und deren Gesellen wollen, das Gaza hungert.
Monsieur Luc Triangle vergisst in seinem Beitrag leider, dass die aktivistische Linke sehr lange Zeit (nicht erst seit 1967) an der Verhinderung einer Zweistaatenlösung mitwirkte, die Israels Sicherheitslage nicht gefährden würde. Zudem war sogar im Camp David-Prozess nie klar, ob die palästinensische Seite (Arafat) wirklich den Staat jüdischer Selbstbestimmung (in den Waffenstillstandsgrenzen von 1949) anerkennen würde. Oslo hin oder her.
Triangle schreibt: „Eine Zweistaatenlösung ist seit 1967 der vereinbarte Weg. Die Anerkennung des Staates Palästina darf jedoch nicht als Belohnung am Ende der Verhandlungen dienen. Sie ist eine Voraussetzung für den Beginn eines echten Friedensprozesses. Es wird immer deutlicher, dass die derzeitige israelische Regierung nicht neben einem autonomen und unabhängigen Palästina leben will.“
ist daher eine seltsame Aussage, solange in einem ‚autonomen und unabhängigen‘ Palästina noch der Geist der Mullahs und des Jihad wehen würde, der die ‚Zionistische Entität‘ auslöschen will.
Den Staat ‚Palästina‘ anzuerkennen als Voraussetzung ist daher das Pferd von hinten aufgezäumt. Denn gegenwärtig existiert keine palästinensische Behörde, keine Partei oder Bewegung, die friedliche Voraussetzungen garantieren würde.
Lesen Sie die Charta der PLO resp. Fatah oder nehmen Sie die Gründungsurkunde der Hamas, eines Muslim Brotherhood – Ablegers zur Kenntnis.
Diese sind nicht einfach nur ‚reaktiv‘ gegen Israel und die Juden, sondern programmatisch.
Eine geschlossene kompromissbereite palästinensische Friedensbewegung, die auf Waffengewalt und das widersinnige, quasi vererbte ‚Rückkehrrecht‘ verzichtet, ist nicht zu finden. Nur einzelne Akteure, die Triangles Darstellung widersprechen würden. Nicht bezogen auf die gegenwärtige israelische Regierung, die aus der antagonistischen Geschichte hervorging, sondern auf die einseitige verdrehte ‚Schuldzuweisung‘.
Wer sich die Geschichte der Rückweisung jedes realistischen Verhandlungsvorschlags durch die palästinensische Seite ansieht, zuletzt 2000 oder 2008 (Plan Olmert), weiss: Wer diesen Krieg braucht, sind die Jihadisten und Iran.
Die Karte der ‚Ablehnung‘ einfach Israel zuzuspielen, ist daher genauso der übl(ich)e Umkehr-Trick wie bisher in allen Verhandlungen.
Besonders deutlich wird dies, wenn die Konsequenzen des von der Hamas mit dem genozidalen Pogrom vom 7. Oktober bewusst 16 Jahre lang geplanten, vorbereiteten und heraufgemeuchelten Kriegs und die ganze Verantwortung für die etwa 60 000 Toten der IDF, also Israel in die Schuhe geschoben werden.
Dies ist das Narrativ der Jihadisten, oder ? Die Hamas ist nicht einfach eine ‚Terrororganisation‘, sondern die gewählte, verwaltende ‘Regierung’ im seit 2005 nicht mehr besetzten Gaza !
Eine Forderung nach der Freilassung palästinensischer, auch der so genannten ‚politischen Gefangenen‘ (wer kennt deren Taten, für die sie einsitzen ?) im Austausch gegen (hungernde oder tote) israelische Geiseln ist genau die kriegsverbrecherische Strategie der Erpresser, die damit validiert würde.
Diese verlängern auch absichtlich den Krieg durch die Geiselnahme und Hintertreibung von Verhandlungen mittels unrealistischer Vorschläge. Denn sie brauchen Märtyrer, möglichst viele, deren Tod sie Israel, also den Juden anhängen können. Auch mittels Verbreitung von Diffamierungen oder verdrehter Narrative im social media – Echoraum.
Ebenso die ‚Hunger als Kriegswaffe‘-Anschuldigung: längst als inszenierte und ausgenutzte Strategie der Hamas und Konsorten entlarvt. Wo Hunger ist, sollten die Jihadisten zur Verantwortung gezogen werden. Denn deren Monopolisierung, Weiterverkauf zu überhöhten Preisen und Behinderung der Verteilung trägt massgeblich zum Elend der ‚eigenen‘ Bevölkerung bei.
Um eine Dramatik für die Weltöffentlichkeit zu kreieren, werden Fotos von Kindern mit Behinderungen missbraucht. Dabei wurden von Israel während des Krieges mindestens so viel Tonnage an Hilfsgütern geliefert wie in Friedenszeiten im gleichen Zeitraum.
Die israelische Armee kümmert sich mehr um den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza als die Jihadisten, die sie bewusst und zynisch als ‘menschliche Schutzschilde’ missbraucht, dem Kriegsgeschehen aussetzt.
Doch wie können solche Übeltäter zur Verantwortung gezogen werden ? Nicht nur in Kolumnen, sondern real ?
Einen ’staatlichen‘ Akteur gibt es nicht, und die Fatah würde jede Rechenschaft dafür zurückweisen. Wie sie es für ihre ‚pay-for-slay‘ Rentenpolitik auch macht.
Verhandlungen mit solchen ‘Palästinenservertretern’ ?
‚Autonomie und Selbstbestimmung‘ kann nicht mit Unterjochung unter deren Ideologie des Jihadismus und der Judenfeindschaft aufgebaut werden.
Frieden sicher auch nicht.
Ein „demokratisches, souveränes und wirtschaftlich lebensfähiges Palästina, das in Frieden und Gleichberechtigung neben einem demokratischen Israel lebt, und endlich auch den Staat der jüdischen Selbstbestimmung seines Nachbarn achtet und anerkennt“
ist seit dem Teilungsvorschlag 1947 und dem Unabhängigkeitskrieg Israels 1948, als es von umliegenden arabischen Staaten überfallen wurde, durchgehend ein ’schöner Traum‘.
Arafat proklamierte schon in den sechziger Jahren ‚die Bildung eines palästinensischen Volkes durch Kampf gegen Israel‘.
From the River to the Sea.
Wer ist da kriminell, oder Komplize, wobei ?
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Weiterführende Informationen:
* Adam Kirsch: The False Narrative of Settler Colonialism. The rise of an academic theory and its obsession with Israel, The Atlantic 20.8.24
* Benny Morris: “The 1948 War was an Islamic Holy War” Middle East Forum Vol.17/3, 2010
* Oppositioneller in Gaza: “Die Hamas stiehlt den Einwohnern das Essen“ NZZ 4.8.25
* Ahmed Fouad Alkhatib: „Hamas wants Gaza to starve“, The Atlantic 31.7.25
* Olivia Reingold and Tanya Lukyanova: They Became Symbols for Gazan Starvation. But All 12 Suffer from Other Health Problems, The Free Press 18.8.25
* Nutritional Assessment of Food Aid Delivered to Gaza via Israel during the ‚Swords of Iron‘ War, statistics GOV.IL
* Ahmed Fouad Alkhatib: The left must stop apologizing for Hamas, The Forward 4.3.24
* Ahmed Fouad Alkhatib: The Origin of Hamas’s Human Shields Strategy in Gaza, Opinion, Newsweek, Feb 26, 2024
* Unpacking the Global Campaign to Delegitimize Israel, Stiftung Wissenschaft und Politik 22.6.20
* Dr. Edy Cohen: A Short History of Palestinian Rejectionism, BESA Begin Sadat Centre, Feb. 16, 2020
* Itamar Marcus and Ephraim D. Tepler: The History of Palestinian Authority Rejectionism Towards Israel, The Allgemeiner, 22.5.24
* Ronen Bergman: The KGB’s Middle East Files: Palestinians in the service of Mother Russia, Middle East Transparent, 26 February 2024
* Efraim Karsh: A Trojan Horse ? Boston Review 1.12.01
* Benny Morris: „Arafat didn’t negotiate – he just kept saying no“, The Guardian 23.5.02
* Ori Josell: Zionism is De-Colonialism. Liberal Origins of Modern Israel, Oberlin Review, 26. April 2024
* Mathias Küntzel: “Islamischer Antisemitismus”, bpb bundeszentrale für politische bildung, 30.4.20
* Georges Benssousan: “Pogroms in Palestine before the creation of the state of Israel” fondapol.org
* Yardena Schwartz: “Ghosts of a Holy War, The 1929 Massacre in Palestine that ignited the Arab-Israeli Conflict”, Union Square & Co, 2024
* Chaim Noll: Ein palästinensischer Staat kann unter den heutigen Umständen nur ein gescheiterter Staat werden – wer sollte an einem solchen Gebilde Interesse haben ? NZZ 20.7.24
* The Islamic Fatwa Council, fatwacouncil.org › uploads › 2023/03 › PDF – It is the view of The Islamic Fatwa Council, that Hamas has been promoting and engaging in ISIS-like behaviour against Muslims and Palestinians ..09.03.2023
* Gaza’s top Islamic scholar issues fatwa against October 7 attack… Dr Dayah’s fatwa, which was published in a detailed six-page document, criticises Hamas for what he calls “violating Islamic principles .. BBC 08.11.2024
* Tirza Shorr: Palestinianism and the Red-Green Alliance: Similarities in the Ideology and Practice of Marxists and Islamists, JCPA, 2.7.24