Zum 20-Jahr-Jubiläum
Promi-Post: Über 40 Grussworte für das Geburtstagskind

Über 40 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Verbänden winden der Unia ein Kränzchen zum Jubiläum.


Elisabeth Baume-Schneider, BundesrätinIhr seid unüberhörbarwie ein Megaphon

Seit zwei Jahrzehnten schützt und stärkt die Unia die soziale Sicherheit in der Schweiz. Die Unia kämpft für faire Arbeitsbedingungen, echte Gleichstellung, Respekt für Migrantinnen und Migranten und eine gerechte Verteilung des Wohlstands. Sie tut das im sozialpartnerschaftlichen Dialog, aber, wenn nötig, auch mit den Instrumenten unserer direkten Demokratie: unüberhörbar wie ein Megaphon und pointiert wie eine 1.-Mai-Anstecknadel. Die Unia steht für Solidarität, Mut, Frieden und Freiheit – Werte, die heute bedeutender sind denn je. Herzliche Gratulation zum Geburtstag!


Roland A. Müller, Direktor Schweizerischer ArbeitgeberverbandDarauf müssen wir achten

Zum 20. Geburtstag gratuliere ich der Unia herzlich. Ihr ­redliches Engagement für bessere Arbeitsbedingungen hat die Arbeitswelt in der Schweiz mitgeprägt – das verdient ­Respekt. Ich bin überzeugt, dass nachhaltiger Fortschritt vor allem dann entsteht, wenn soziale Verantwortung und wirtschaftliche Realität Hand in Hand gehen. Dabei müssen wir gemeinsam darauf achten, die Sozialpartnerschaft nicht zu strapazieren. Damit meine ich Koopera­tion statt Konfrontation, Kompromisse statt Maximalforderungen, Dialog ­hinter den Kulissen statt medienwirksamer Kampagnen, die nur die Medien freuen, unsere Beziehung aber schwächen.


Kabarettistin Patti Basler & Karikaturistin Corinne Sutter aka die «Scharfen Zungen»Die Unia hilft!

Böse Zungen sagen: Wer Arbeitsplätze schafft, ist am mächtigsten allein. Scharfe Zungen sagen: Wer an den Arbeitsplätzen schafft, ist verbunden auch mächtig! Uni ja, aber guter Lohn nein? Die Unia hilft.

Mutter-schafft ständig. Aber gegen unanstän­dige ­Entlöhnung? Die Unia hilft!

Über Stunden wird über Überstunden diskutiert, ohne Lohn-Überweisung? Die Unia hilft.

Damit Arbeitgebende und Arbeitnehmende sich gesamtarbeitsvertragen. Mit 20 ist die Unia erwachsen, symbolische Pflästerlipolitik hilft nicht mehr. Gegen die offenen Brüche der ­Gesellschaft braucht es einen starken Verband.

Denn was langsam zusammenwächst, hält besser. Gratulation!


Paul Rechsteiner, alt Ständerat SPDie Gewerkschaftslandschaft entscheidend verändert

Die Gründung der Unia war ein grosser und lange nicht vorstell­barer Schritt. Sie hat die Gewerkschaftslandschaft der Schweiz ­entscheidend verändert. In der Erkenntnis, dass sich mit der Wirtschaft, den Branchen, den Berufsbildern auch die Gewerkschaften weiterentwickeln müssen. Um die Interessen der ­arbeitenden Menschen wirksam zu vertreten. Die Unia wurde sofort zur starken Kraft. Sie hat viel erreicht, bei den Gesamtarbeits­verträgen, bei der Verteidigung und Weiterentwicklung des So­zialstaats. Aber noch viel mehr bleibt zu tun. Denn von starken Gewerkschaften hängt es ab, in welche ­Richtung sich unsere Gesellschaft entwickelt.


Nick Hayek, Swatch-ChefIdeologie macht uns nicht frei

Liebe Unia, schon 20 Jahre alt oder erst 20 Jahre alt? Egal … die Glückwünsche zum Geburtstag sind die gleichen und kommen von Herzen. Aber ist es wirklich egal, wie alt die Unia geworden ist? Ja, weil es auf den richtigen Mind­set ankommt, nicht auf die Jahre. Behalte die Phantasie deiner Kindheit, die ist offen, ehrlich und authentisch, manche sagen: naiv… Ich sage: pragmatisch. Kinder kennen keine Ideologie. Ideo­logie macht uns nicht frei, sondern, im Gegenteil, sperrt uns ein. Die Erfolgsgeschichte und Einmaligkeit der Schweizer Gewerkschaften und damit auch der Unia hat genau damit zu tun, nämlich nicht ideologisch, sondern pragmatisch zu sein.


Patricia Danzi, Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza)Demokratie braucht Reibungen

Demokratie ist kein Zustand. Sie will gelebt sein. Sie braucht Reibungen und die Bereitschaft zu Kompromissen. Das funktioniert in der Schweiz dank akzeptierten Aushandlungsprozessen und starken demokratischen ­Institutionen. Gewerkschaften wie die Unia spielen da eine wichtige Rolle – in der Schweiz, aber auch weltweit.


Pedro Lenz, SchriftstellerHier sind Magierinnen und Magier am Werk

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind Magierinnen und Magier. Sie müssen verschiedene, oft gegensätzliche Fähigkeiten in sich vereinen. Sie sollten laut und leise, extravertiert und introvertiert sein. Sie müssen frech auftreten und doch demütig ­bleiben. Sie müssen hartnäckig und doch verhandlungsbereit sein. Ihr Blick richtet sich auf die Ge­schichte und in die Zukunft. Eine Gewerkschaft ist das Gegenteil einer Bubble. Wer gewerkschaftlich unterwegs ist, muss zaubern und verzaubern.

Zaubert weiter, liebe Unia-Menschen. Alles Liebe zum Geburtstag!


Jacqueline Badran, SP-NationalrätinIch, die ehemalige Eisenlegerin …

Als ehemalige Eisenlegerin bin ich mit der Unia besonders ­verbunden. Und auch wenn ich schon längst ein Bürogummi geworden bin, bin ich – nun als Politikerin und Unterneh­merin – überzeugtes Mitglied der Unia.

Die Unia kann wie keine zweite Gewerkschaft mobilisieren. Das heisst, wir brauchen sie dringend für die Sichtbarkeit der Arbeiterinnen und Arbeiter. An den Verhandlungstischen und auf der Strasse gleichermassen. In Bundesbern werden nämlich fast ausschliesslich die Interessen des Kapitals vertreten. Die Unia ist entscheidend wichtig, dass der «Produktionsfaktor» ­Arbeit nicht vergessen geht. Danke dafür! Von Herzen gratuliere ich zum 20jährigen. Ich werde auch die nächsten 20 Jahre bei euch stehen und mich ­unermüdlich mit euch zusammen für alle einsetzen, die mit ehrlicher Arbeit ihr Geld verdienen und tagtäglich mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass die Schweiz ­gebaut wird und funktioniert. Versprochen.


Pierre-Yves Maillard, Präsident SGB und SP-Ständerat Ihr verbessert das Leben der Arbeiterinnen

Um die beiden grossen Gewerkschaften des Privatsektors – Smuv und GBI – in einer einzigen ­Gewerkschaft zu vereinen, brauchte es den Anstoss von zwei grossen Persönlichkeiten der ­Gewerkschaftsbewegung: Christiane Brunner und Vasco Pedrina. Renzo Ambrosetti, Andi Rieger und später Vania Alleva haben deren Werk fortgesetzt. Mit einer ersten erfolgreichen Zusammen­arbeit kamen sich die Kulturen und Personen von Smuv und GBI näher. Mit der «kleinen unia», ­welche die Kräfte der beiden Gewerkschaften bündelte, konnte man eine offensive Gewerkschafts­strategie für den Dienstleistungssektor entwickeln. Der Erfolg dieser «kleinen unia» ermöglichte dann vor 20 Jahren die Geburt der grossen Unia. Nach mehreren ­Monaten erfolgloser Suche und einigen Ausgaben für Kommunikationsbüros wurde schliesslich der Name der kleinen gemeinsamen Organisation für die neue grosse ­Gewerkschaft gewählt. Inzwischen ist der Dienstleistungsbereich zum ­grössten Sektor der Unia geworden, was jedoch nicht bedeutet, dass es in den traditionellen Sektoren keine Erfolge gegeben hätte. Die Frühpensionierungsmodelle in Gewerbebranchen zeigen zum Beispiel, wie die Unia das ­Leben der Arbeiterinnen und Arbeiter in unserem Land jedes Jahr verbessert.


Sibylle Berg, Schriftstellerin und Europaparlamentarierin für DIE PARTEIWiderstand gegen die Neoliberalen

Herzlichen Glückwunsch zum ­Geburtstag, möge es noch viele starke ­Gewerkschaften geben, viel ­Widerstand gegen die Übermacht des Neoliberalen. Faust hoch, haut rein! Kameradin Berg.


David Roth, Zentralsekretär Syndicom, Nationalrat SPNeue Felder gewinnen


Die Unia ist eine der grossen Errungenschaften der Arbeiter:innenbewegung – sie hat Kräfte gebündelt, ­Mindestlöhne erkämpft, Gesamtarbeitsverträge gesichert und die Stimme der Sans-papiers hörbar gemacht, um nur einige Punkte zu erwähnen. Mit 20 Jahren ist man ­erwachsen. Das heisst auch: Die Zeit der Pausenhof-­Rivalitäten ist vorbei. Die halbe Schweiz hat noch keinen GAV – unser gemeinsames gewerkschaft­liches Ziel muss sein, neue Felder zu ­gewinnen, nicht um die bestehenden zu streiten. Auf die nächsten 20 Jahre – solidarisch, streitbar, stärker denn je!


Frank Werneke, Vorsitzender Dienstleistungsgewerkschaft VerdiGemeinsam gegen rechts

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Unia. Herz­lichen Glückwunsch zu 20 Jahren Unia! Das sind auch 20 Jahre der guten Zusammenarbeit ­zwischen euch und uns als Verdi. In internationalen Gremien, aber vor allen Dingen in vielen bilateralen Austauschen. Die Zusammenarbeit ist auch deshalb so gut und wertvoll, weil uns gemeinsame Ziele und Werte verbinden. Für bessere Arbeitsbedingungen für die abhängigen Beschäftigten, aber auch für eine plurale, demokratische Gesellschaft, in der die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern Praxis wird, Menschen mit Migrationsgeschichte gleichberechtigt sind und wir gegen rechts gemeinsam kämpfen. Ich freue mich auf weitere Jahre der Zusammenarbeit! Gratulation!


Gülsha Adilji, Moderatorin und JournalistinGerechtigkeit ist sexy

Happy Birthday, du furchtlose Weltverbesserin! Du wirst 20 und hast schon mehr unfaire Machtverhältnisse aufgedeckt als so mancher Investigativjournalist. Danke, dass du uns allen täglich beweist: Empathie ist radikal, Gerechtigkeit ist sexy, und blinder Gehorsam bleibt out. Du bist der lebende Beweis, dass Wokeness kein Modewort, sondern eine Haltung ist. Bleib genauso unbequem für alle, die meinen, ihre Privilegien seien Naturgesetze. Cheers auf dich, du grossartige Legende!


Lisa Mazzone, Präsidentin Grüne Partei SchweizJeden Tag im Einsatz für Verbesserungen

An einem Tag auf der Strasse für Gaza, am nächsten am Verhandlungstisch für bessere Löhne und am dritten Tag vor der Fabrik gegen Stellenabbau. So ist die Unia: jeden Tag im Einsatz für eine konkrete Verbesserung am Arbeitsplatz, aber auch engagiert für Gerechtigkeit, hier und auf der Welt. Der Frauenstreik, die Rechte der Migrant:innen in der Schweiz oder die Bekämpfung der Klimakrise spielen bei der Unia eine wichtige Rolle. Weil die Unia weiss, dass man nur in einer solidarischeren Gesellschaft gute Bedingungen für die Lohnabhängigen erreicht – sei es für die Arbeit oder für das Leben.


Herman Greulich, Pionier der Schweizer Arbeiterbewegung Losreissen aus der Unterdrückung

Als Glied einer kämpfenden Gemeinschaft erhebt der Einzelne sein Haupt aus der Schmach der Erniedrigung, er wird dadurch erst zu dem, was die Griechen Anthropos, den Aufwärtsschauenden, den Menschen nannten. Es beginnt erst damit für ihn ein höheres Leben, das sich los­reissen kann vom Schmutze des Elends und von der niedrigen ­Gesinnung des Unterdrückten. ­Darum ist die Gewerkschaft die erste ernste Organisationsform der Arbeiterklasse.


Lisa Christ, Slam-Poetin und AutorinEuch braucht es weiterhin

Ich bin froh, gibt es die Unia. Als Gewerkschaft steht sie ein für Gerechtigkeit und Solidarität. Sie setzt sich für die Rechte der arbeitenden Klasse ein und dafür, Gerechtigkeit herzu­stellen, sofern das in einem kapitalistischen ­System überhaupt möglich ist. Gemeinsam sind wir stärker – und wir sind mehr. Wer ­arbeitet, sollte davon leben und nicht nur überleben können. Dazu gehört ein angemessener Lohn und genug Freizeit. In einem reichen Land wie der Schweiz sollte eine anständige Entschädigung und ein fami­liengerechtes, geschlechtergerechtes Sozialsystem selbstverständlich sein. Das ist leider noch lange nicht der Fall. Genau deswegen braucht es die Unia. Auch nach 20 Jahren noch.


Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident Schweizerischer BaumeisterverbandAuf weitere konstruktive Kompromisse

Die Sozialpartnerschaft ist keine Liebesheirat, aber ein Erfolgsmodell, das auf Dialog, gegenseitigem Respekt und dem Willen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, fusst. ­Gerade weil wir nicht immer einer Meinung sind, haben wir ­zusammen viel erreicht: faire Löhne, sichere Jobs und das ­flexible Rentenalter ab 60. Das Bauhaupt­gewerbe steht dank dieser Zusammenarbeit stark da. In diesem Sinne lasst uns ­weiter konstruktiv Kompromisse finden fürs Bauhauptgewerbe und die ­Menschen, die es stützen.


Cédric Wermuth, Co-Präsident SPDie Unia nervt …

… das Parlament, die Unternehmerver­bände und ja, manchmal auch den SP-Co-Präsidenten. Damit tut sie genau das, was sie tun muss. Sie steht überall dorthin, wo es gilt, die Interessen der Lohnabhängigen zu verteidigen.

Auch dann, wenn es die Herrschenden und Bundesbern nicht hören wollen. In ­Zeiten wie diesen ist die Gewerkschafts­- bewegung eine der zentralen Verteidigungskräfte für alles, was uns lieb ist. Die Unia ist dabei ein Vorbild. Kaum eine Gewerkschaft in Europa ist derart divers, feministisch, migrantisch und ökologisch unterwegs. Genau diese

Verbindung der Kämpfe macht uns stark. Auf weitere zwanzig Jahre nerven am richtigen Ort!


Big Zis, Rapperin Mehr Feminismus!

Wenn es die Unia schon gegeben hätte, als ich meine Zimmerinnen- Lehre absolvierte, wäre ich bestimmt auch Mitglied geworden. Als Künstlerin kann ich von einer so starken Gewerkschaft nur träumen. Ich wünsche uns ein Vertrauen in Gewerkschaften und in die Tradi­tion des Streikens wie etwa in Frankreich. Wenn wir Arbeiterinnen uns organisieren, sind wir mächtig! Der feminis­tische Streik, ursprünglich von den ­Gewerkschaften angestossen, ist besonders stark, wenn von ebendiesen unterstützt und mitorganisiert. Auch wenn, oder gerade weil viele der von der Unia vertretenen Berufe und Branchen männerdominiert sind, ­könnte die Unia eine saf­tige Prise F­eminismus vertragen. In dem Sinne auf in die Zukunft! Spätestens am feministischen Care-Streik 2027.


Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin des Lokpersonals der ­Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) Wir stehen fest an eurer Seite

Die Unia ist mehr als eine Gewerkschaft; sie ist eine kraftvolle Bewegung, die zeigt, dass wir gemeinsam Veränderungen bewirken können. Eure Erfolge sind für uns alle ermutigend und motivierend, weiterhin für die Rechte und Interessen der Arbeitnehmenden zu kämpfen. Als Schwestergewerkschaft ­stehen wir fest an eurer Seite, bereit, die Herausforderungen der Zukunft mit euch zu meistern. Lasst uns dieses Jubiläum nutzen, um unsere ­Errungenschaften zu feiern und neue Ziele zu setzen. Mit Kampfgeist, Leidenschaft und Solidarität können wir jede Heraus­forderung meistern und eine gerechtere Zukunft gestalten. Herzlichen ­Glückwunsch zum 20-Jahr-Jubiläum, liebe Unia! Auf viele weitere ­Jahre des gemeinsamen Kampfes!


Marcel Dettling, Präsident SVP SchweizMan weiss, woran man bei euch ist

Jubiläum ist Jubiläum: Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag. Um es als Landwirt zu sagen: Wir haben politisch das Heu sicher nicht auf der gleichen Bühne. Aber etwas haben wir gemeinsam: Man weiss bei der Unia wie auch bei der SVP, woran man ist. Das ist wohltuend im politischen Betrieb, wo Klarheit und Gradlinigkeit nicht sehr verbreitet sind.


Mirjam Hostetmann Präsidentin Juso SchweizFür die Revolution übe fleissig

Liebe Unia, du hast dich gut gehalten, 20 Jahre sind aber auch kein Alter. Gross und stark bist du geworden, hast dich nie beirren ­lassen von Economiesuisse und Konsorten. Erfolge konntest du viele feiern, und Geld wird dir niemals Sorgen bereiten – ein ­gutes Leben, gäbe es nicht noch so vieles zu bewegen. Wir dürfen uns von den Monstern dieser Zeit nicht beirren lassen und niemals von unserem Kurs ablassen. Was wir wollen, ist eine andere Welt, auch wenn’s den Bürgerlichen nicht gefällt. Jetzt gilt es zu kämpfen, Seite an Seite und niemals alleine. Für die ­Revolution übe fleissig, denn vergiss nicht: Die Juso-Mitgliedschaft endet erst mit 35.


Júlio Vilela, Botschafter PortugalWertschätzung für Migranten

Wir gratulieren der Gewerkschaft Unia herzlich zu ihrem 20-Jahr-Jubiläum. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Unia eine wichtige Rolle bei der Förderung des sozialen Dialogs, der Verteidigung der Arbeitnehmerrechte und dem Aufbau einer gerechteren und integrativeren Gesellschaft gespielt. Die Bedeutung der Unia liegt auch in ihrem integrativen und multikulturellen Ansatz, der den ­Beitrag von Migrantengemeinschaften, darunter auch der portugiesischen, ­anerkennt und wertschätzt. Portugiesische Arbeitnehmer haben mit ­ihrem Engagement und ihrer Professionalität nicht nur die Schweizer Wirtschaft bereichert, sondern auch die Geschichte und Identität der Gewerkschaft mitgeprägt. An diesem ­wichtigen Meilenstein möchten wir unsere Anerkennung für die geleistete Arbeit zum Ausdruck bringen und unsere ­besten Wünsche für weiteren Erfolg bei der würdigen und starken Vertretung all jener aussprechen, die die Arbeit
zum Eckpfeiler des kollektiven Fortschritts machen.


Beat Imhof, Präsident GastrosuisseSorge um den Sozialstaat

Herzliche Gratulation der Unia zum 20. Geburtstag! Ich wünsche euch alles Gute! Die Sozialpartnerschaften sind ein typisch schweizerisches Erfolgsmodell. Ich wünsche mir, dass wir ­gemeinsam wirklich dazu Sorge tragen. Ich bin überzeugt, dass ihr wisst, was ich damit meine. Es macht mir aktuell grosse Sorgen, dass der Sozialstaat massiv ausgebaut wird, ohne dass die ­Finanzierung dazu geklärt ist. Das verteuert die ­Arbeit. Das wird vor allem den Mittelstand treffen, die arbeitende Bevölkerung und Branchen mit tiefen Margen. Das kann weder in eurem Sinne noch im Sinne von Gastro­suisse sein. Auf gute Zusammenarbeit!


Thierry Burkart, Präsident FDP SchweizIhr haltet uns Bürgerliche auf Trab

Im Namen der FDP gratuliere ich der Unia herzlich zum 20. Geburtstag! In den letzten zwei Jahrzehnten habt ihr der FDP viel politisches Kopfzerbrechen ­bereitet. Ihr haltet uns Bürgerliche auf Trab, fordert uns heraus und sorgt dafür, dass uns nie die Argumente ausgehen. Auch wenn uns vieles trennt – der ­Einsatz für die Schweiz verbindet uns.

In diesem Sinn, liebe Unia: Bleibt streitbar! Die FDP bleibt standhaft.


Fabienne Fischer, ehemalige Staatsrätin des Kantons GenfIhr müsst proaktiv bleiben

Wie würde die Schweiz heute aussehen ohne den unermüdlichen Kampf der Gewerkschaften, die seit über einem Jahrhundert die kollektive Mobilisierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für ihre Löhne, ihre Gesundheit, ihre Arbeitsbedingungen und ein würdiges und ­gerechtes Leben für alle organisieren? Danke! KI und digitale Plattform­unternehmen verändern bereits tiefgreifend die Arbeitsverhältnisse und stellen die Gewerkschaftsbewegung vor neue Herausforderungen: Sie muss repräsentativ, geeint, unabhängig und proaktiv bleiben. Ich wünsche der Unia ein langes Leben, damit sie weiterhin an der Spitze der Bewegung für eine gleichberechtigte, solidarische und nachhaltige Gesellschaft stehen kann.


Oliver Nachtwey, Soziologieprofessor Uni BaselDie Unia zeigt, wie es geht

Die Gewerkschaften ­müssen sich erneuern und neu erfinden. Die Geschichte der Unia zeigt, dass es geht. Und zwar sehr gut.


Sigi Langenbahn, Präsident Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband, LANVIm Zeichen der Solidarität

Zum 20jährigen Bestehen gratuliert euch der LANV Liechtenstein herzlich! Nicht erst seit dem Zusammenschluss vor zwei Jahrzehnten engagiert ihr euch mit grossem Einsatz für die Rechte und Interessen der Arbeitnehmenden in der Schweiz. Euer Wirken für faire Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und gelebte Solidarität inspiriert auch weit über die Landesgrenzen hinaus.

Als befreundete Gewerkschaft schätzen wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr. Ihr seid eine starke Stimme für die Arbeitnehmenden – wir freuen uns auf viele weitere ­gemeinsame Jahre im Zeichen der Solidarität.


Greta Gysin, Präsidentin Gewerkschaft transfair, Nationalrätin GrüneIn diesen Zeiten tut eine starke Unia gut

20 Jahre Unia – und kein bisschen leise. Als Präsidentin von transfair gratuliere ich herzlich: vom gelben Flügel der Gewerkschaftsfamilie, aber mit umso mehr Sympathie! In Zeiten, in denen die Rechte von Arbeitnehmenden von rechts und rechtsaussen unter Dauer­beschuss stehen, tut eine starke Unia gut. Es hat sich immer ­wieder gezeigt: Gemeinsam bewegen wir was! Auf viele weitere Erfolge, Zusammenhalt und Solidarität.


Ueli Schmezer, Journalist und Nationalrat SPMerci, Unia, dass du dranbleibst!

Gewerkschaftsarbeit ist ein Marathon. Und ­immer wieder leider auch Sisyphusarbeit. Es braucht dafür Menschen, die wissen, dass es nicht von selber passiert. Die wissen, dass man dranbleiben muss, auch wenn Forderungen nicht grad Hochkonjunktur haben und der Zeitgeist grad anders tickt. Merci, liebe Unia, dass du dranbleibst!

Und ein fettes Kränzchen winden möchte ich den Macher:innen von work. work ist fast meine Lieblingszeitung. Was ihr publiziert, ist nahe bei den Menschen, süffig geschrieben und mit viel Sachverstand auf den Punkt überlegt. So lesbar und lebensnah soll ­Journalismus sein. Danke!


Ueli Mäder, Soziologe, emeritierter Professor Uni BaselFundierte Analysen

Wie sich die Unia konstituierte und als so­ziale Gegenmacht etablierte, erörtert ihre Publikation über «Die grosse ­Wende» (Unia 2021). Selbstkritisch reflektiert sie auch Widersprüche
im Umgang mit Demokratisierung und Bürokratisierung. Kontroversen sind offenbar erwünscht. Und per­manent nötig. Von viel Denkarbeit und der Offenheit, aus Erfahrungen zu lernen, zeugt ebenfalls die aktuelle Studie über die 25jährige Kampagne zu den ­dringlich benötigten Mindestlöhnen (Unia 2023). Fazit: Die Unia mobilisiert auch deshalb so gut, weil sie wesentliche ­Themen fundiert analysiert.


Brigitta Danuser, emeritierte Professorin für ArbeitsmedizinSie brauchen eure kritische Stimme

Gerade in der heutigen digitalen Transformation der Arbeit, wo neue Arbeitsformen und Anforderungen entstehen, brauchen die Arbeitnehmenden in der Schweiz eine kritische politische ­Stimme. Ich gratuliere der Unia zu ihrem 20jährigen Bestehen und Engagement für faire Arbeit.


Maurizio Landini, Generalsekretär Gewerkschaft CGILWir sind mehr als nur gute Nachbarn

Die Verbindungen zwischen der Unia und CGIL gehen weit über eine gutnachbarschaftliche Beziehung hinaus. Unsere Stärke beziehen wir aus dem fortschritt­lichen Gedankengut, das in der DNA der Gewerkschaften eingeschrieben ist. Die Entstehung der Gewerkschaft Unia und die neuen Regeln zur Personenfreizügigkeit im Jahr 2004 sind gemeinsamer Bezugspunkt in unserer Geschichte. Dank der im März 2005 unterzeichneten Vereinbarung gibt es auch auf operativer Ebene eine starke Verbindung mit Dienstleistungen für die Grenzgänger und die vielen Italiener und Italienerinnen mit Wohnsitz in Italien und Arbeitsort in der Schweiz. Wir lösten viele Probleme der Frontalieri, indem wir die Dienstleistungen auf die Mitglieder der jeweils anderen Organisation im Rahmen einer einzigen, grenzüberschreitenden Organisation ausgeweitet haben.


Daniel Lampart, Chefökonom SGBStärke dank Mitgliedern

Mit der Unia haben unsere Vorgänger:innen vor 20 Jahren eine mächtige Organisation geschaffen, mit der grosse gewerkschaftliche Fortschritte möglich sind. Das hat die Mindestlohnkampagne für Löhne über 4000 Franken eindrücklich gezeigt. Viele Leute im Detailhandel oder in anderen Branchen erhielten dadurch mehr Lohn. Im Gewerbe gibt es dank der Unia eine vorzeitige Pensionierung. Ohne die Unia hätten wir die flankierenden Massnahmen nicht, mit denen wir heute die Löhne schützen. Die Stärke der Unia sind ihre Mitglieder. Damit die Unia erfolgreich und schlagkräftig bleibt, ist die Nähe zu den Leuten, zu ihrer ­beruflichen Situation und den damit ­verbundenen Interessen entscheidend.


Yvonne Feri, Präsidentin Gewerkschaft SynaVereint gegen die zunehmenden Angriffe

Syna feiert diesen Meilenstein mit euch. ­Zusammen stossen wir an auf viele ­weitere Jahre erfolgreichen Engagements für die Arbeitnehmenden in der Schweiz. Gerade in Zeiten, in denen ­Angriffe von Arbeitgeberseite und Politik zunehmen, ist es entscheidend, dass
wir Gewerkschaften eng zusammenstehen und vereint für faire Arbeitsbedingungen und die Sozialpartnerschaft kämpfen. Nur gemeinsam können wir die Interessen der Arbeitnehmenden ­
stark und wirkungsvoll vertreten. Auf eine weitere gute Zusammenarbeit und eine starke Zukunft für die Arbeitnehmenden!


Wolfgang Katzian, Präsident Österreichischer GewerkschaftsbundMut, um Visionen umzusetzen

Was macht eine schlagkräftige Gewerkschaft aus? Die richtige Mischung aus Know-how und Visionen – und Mut sowie Leidenschaft, diese auch umzusetzen. All das brachte Andreas Rieger mit, als er nach den krisenhaften neunziger Jahren den Aufbau der Unia vorantrieb. ­Kongenial unterstützt von einem engagierten Team – heute kraftvoll geführt von Vania Alleva, die den Grundsatz, wie zentral Frauenarbeit in der ­Gewerkschaft ist, mit Leben erfüllt. Die Beschäftigten im Schweizer Dienstleistungssektor wissen es zu schätzen, dass sie mit der Unia eine starke, durchsetzungsfähige Vertretung haben.

Ich gratuliere herzlich zum Jubiläum – weiter viel Kraft, Erfolg und Solidarität!


Franco Cavalli, Onkologe, alt Nationalrat SPDie Unia als treibende Kraft in der Entwicklung der Linken

Als Alt-68er erinnere ich mich noch sehr gut an die Zeiten, als wir schrien: «Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!» Damit meinten wir auch – manchmal sogar vor allem – die Gewerkschaften. Heute hat sich zum Glück die Lage völlig verändert. In vielen europäischen Ländern zeigt sich derzeit, dass die Linke vor allem bei jungen Leuten nur dann deutlich an Stärke gewinnt, wenn sie radikaler wird. In der Schweiz hat die Unia meiner Meinung nach das Zeug, um die wichtigste treibende Kraft im Hinblick auf eine mehr als ­notwendige, konsequente und radikale Entwicklung der Linken zu ­werden. Ich hoffe, ihr werdet mich nicht enttäuschen!


Christian Dandrès, Präsident Gewerkschaft VPODZeit des Arbeitsfriedens ist vorbei

Rekordhohe Arbeitszeiten, kein Kündigungsschutz, Erhöhung des Rentenalters: In der Schweiz ist die Sozialpartnerschaft nur eine Fiktion, die Arbeitgeber setzen ihren Willen durch. Es ist offensichtlich an der Zeit, dass die Unia das Kapitel «Arbeits­frieden» schliesst – genauso wie die gesamte Gewerkschafts­bewegung. Es braucht eine kämpferische ­Gewerkschaftspolitik, welche die Dynamiken der Selbstorganisation und die breitestmögliche Mobilisierung der Lohnabhängigen vorantreibt.


Linda Rosenkranz, Generalsekretärin Mieterinnen- und Mieterverband SchweizWir und die Unia sind natürliche Verbündete

Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich für die Mietenden ein – genau wie die Unia für die Arbeitnehmenden. Da die Mieten meist den grössten Anteil des Lohns wegfressen, sind wir natürliche Verbündete. Ausserdem ähneln die ­Angriffe auf das Mietrecht denjenigen auf das Arbeitsrecht: Beide Lobbies sind gut orchestriert und überaus finanzkräftig, was leider die gesellschaftlichen Gräben ­vergrössert. Dabei bräuchten wir dringend einen Arbeits- und ­einen Wohnfrieden für alle Menschen in der Schweiz.


Gian Lorenzo Cornado, Botschafter ItalienMit Ausdauer zum Erfolg

Anlässlich ihres 20-Jahr-Jubiläums möchte ich der Unia und ihrer aussergewöhnlichen Präsidentin Vania Alleva meine besten ­Wünsche und herzlichsten Glückwünsche übermitteln. Ausserdem möchte ich bei dieser besonderen Gelegenheit der Unia, der ­wichtigsten Arbeitnehmerorganisation der Eidgenossenschaft, ­dafür danken, dass sie all die Jahre die italienischen Arbeit­nehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz hervorragend ­vertreten und ihre Interessen wirksam verteidigt hat. Beharrlichkeit und Ausdauer waren der Schlüssel zum Erfolg der Unia. Diese Beharrlichkeit und Ausdauer haben im letzten ­Jahrhundert entscheidend zum Wachstum der Schweiz und zu ihrer Stellung als eines der fortschrittlichsten Länder der Welt ­beigetragen.


Pia Hollenstein, Klimaseniorin Ein Klima mit Zukunft für alle

Herzliche Gratulation. Und ­grossen Dank für euren ­Einsatz. Luft nach oben gibt’s immer.
Während Hitzewellen zu arbeiten ist an vielen ­Orten nicht lustig.
Und überhaupt: ohne Klimaverbesserungen keine Arbeit und muffige Arbeitgeber.
Viel Erfolg zu eurem Einsatz für ein Klima mit ­Zukunft für alle.


Kaspar Surber, Redaktor «Wochenzeitung», WOZMein liebstes Rot

In der Schweiz gibt es dreierlei Farben Rot: das ausschliessende im Pass, das bewegende der SBB und das kämpferische der Unia. Das dritte Rot steht klar gegen das erste. Wie gut, dass wir so eine grosse Gewerkschaft haben, die sich gegen schlechte Arbeitsverhältnisse wehrt, den Migrant:innen eine Stimme gibt. Doch das dritte Rot könnte sich mehr vom zweiten inspirieren lassen: Gerade macht die Unia viel wichtige Politik (Mindestlohn, 13. AHV, Bilaterale). Ich wünsche mir darüber hinaus eine Gewerkschaft, die noch stärker den Konflikt zwischen Arbeit und ­Kapital sucht und in Bewegung gerät: dezentral, von unten her, auf der Strasse und im Streik.
PS: Erfreulich, leistet sich die Unia weiterhin drei fast unabhängige Zeitungen!


Alexander Ott, Vorsteher Fremdenpolizei der Stadt BernWiderstand gegen Ausbeutung

Im Kampf gegen Ausbeutung, Schattenwirtschaft und Menschenhandel ist die Gewerkschaft Unia für uns ein wichtiger und langjähriger Partner. 20 Jahre Unia heisst Stabilität, Engagement und Fortschritt zugunsten der Arbeitnehmenden. Denn in einer globalisierten Ökonomie verschwimmen die Grenzen zwischen legaler Arbeit, Ausbeutung und Menschenhandel. Auch in der Schweiz sind diese Phänomene real und gegenwärtig. Menschenhandel ­beginnt nicht nur in fernen Ländern, sondern ist zunehmend Teil unseres Systems. Wir alle profitieren direkt oder indirekt von billigen Dienstleistungen, niedrigen Preisen und schnellen Lieferungen.
Die Gewerkschaftsarbeit ist nicht Verwaltung – sie ist Widerstand gegen Ausbeutung, Gleichgültigkeit und das Vergessen.


Firat Anli, kurdischer Exilpolitiker und Ex-Bürgermeister von ­Diyarbakir / AmedIch fühlte mich sicherer

Seit dem ersten Tag meiner Ankunft in der Schweiz habe ich die Unterstützung der Unia und von meinen geschätzten Genoss:innen gespürt. Dank der Solidarität der Unia habe ich mich sicherer und wohler gefühlt. Ich habe an zahlreichen ­Aktionen und Veranstaltungen teilgenommen und war Teil des gemeinsamen Kampfes von Menschen aus unterschied­lichen Regionen für gemeinsame Werte. Gemeinsam kämpfen wir für eine Welt, in der alle würdig leben können. Für den Einsatz für Arbeiter:innenrechte und Demokratie wünsche ich der Unia noch viele ­weitere kämpferische Jahre!


Samir, FilmemacherJetzt nicht nachlassen

Der Erfolg der Unia beruht auf der politischen Arbeit von Aktivist:innen, die sich ab den 90er Jahren geduldig und unerbittlich um den Aufbau einer neuen Gewerkschafts­bewegung kümmerten. Dazu gehören ­unter anderen Andi Rieger und Vasco Pedrina. Dank ihrer umsichtigen Arbeit konnten die Grundlagen für die Unia geschaffen werden. Und mit der Seconda Vania Alleva erhielt die neue ­Gewerkschaft auch ein Gesicht, das die neue Öffnung gegenüber den migrantischen ­Arbeitskräften repräsentiert. Nun geht es darum, dass dieser alte Kampfgeist nicht nachlässt und die Unia sich neben dem Kampf für bessere ­Arbeitsbedingungen auch für die Belange der 25 Prozent ­Menschen in diesem Lande kümmert, die noch keine politischen Rechte haben.

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