«Meine erste Demo»: Eine ironische Warnschrift auf ein gefährliches 1.-Mai-Werk

Dieses Kinderbuch ist erst ab 18 Jahren

Jonas Komposch

Foto: ZVG

Law-and-Order-Eltern aufgepasst: Hände weg von diesem Kinderbuch! Harmlos angepriesen als «satirisches Humor-Geschenk-Buch», handelt es sich bei «Meine erste Demo» in Tat und Wahrheit um ein radikal-anarchisches Machwerk zur Frühindoktrination unserer Kleinsten. Das berüchtigte Autoren-Pärchen Natascha Beller und Patrick «Karpi» Karpiczenko, beide bekannt aus der links-einschlägigen Film- und Comedy-Szene («Die fruchtbaren Jahre sind vorbei», «Deville», «America first, Switzerland second»), setzt dabei nicht einmal auf subtile Stilmittel, sondern auf offene Agitation.

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Liebenswürdig. Schon auf der ersten Seite lernen die Kinder: Am 1. Mai geht man auf die Strasse. Was folgt, ist ein klassisch-marxscher Frage-Antwort-Katechismus: «Was packen wir in den Rucksack?» Die Bilder lassen keinen Zweifel: Zwieback, Käse, Znüniapfel und – eine Gasmaske! Wenig später bastelt klein Kevin schon «seinen ersten Molotow» und fackelt eine «Bonzenkarre» ab. Derweil seine Revoluzzermutter in U-Haft schmort und dabei noch stolz lächelt. Das passt zum idyllisch-romantischen Malstil (KI hat geholfen!), der noch den schwersten Landfriedensbruch zu einer liebenswürdigen Sache verklärt.

Deshalb, brave Mütter und rechtschaffene Väter, meidet dieses rote Teufelszeug! Zumal es schon jetzt reissenden Absatz findet. Auf Amazon ist das Buch nicht einmal mehr lieferbar – und das, obwohl auch der geschätzte Versandriese warnte: «Erst ab 18 Jahren!».

Wer trotzdem nach Schundliteratur giert, wird für 29 Franken hier fündig.

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