Gewerkschafts-Weltkongress in Philadelphia:

Frauenpower in der «City of Brotherly Love»

Jonas Komposch

UNIA-TRIO: Urim Dakaj, Laura Gonzalez und Roman Künzler. (Foto: ZVG)

Für ihren sechsten Weltkongress hat sich UNI Global Union, die internationale Föderation der Dienstleistungsgewerkschaften, die US-Metropole Philadelphia ausgesucht. Die stolze Arbeiterstadt wird auch «City of Brotherly Love» genannt, also Stadt der brüderlichen Liebe, abgeleitet vom griechischen «philein» (lieben) und «adelphos» (Bruder).

«Es ist eindrücklich, was wir Frauen schaffen, wenn wir uns organisieren!»

UNIA-DELEGIERTE DABEI. Beim UNI-Kongress Ende August ging’s aber durchaus auch schwesterlich zu: Hunderte Gewerkschafterinnen aus über 900 Mitgliedorganisationen trafen sich zum Frauenkongress im Weltkongress. Mit dabei war auch die Zürcher Verkäuferin und work-Kolumnistin Laura Gonzalez: «Die Konferenz hat eindrücklich gezeigt, was wir Frauen schaffen, wenn wir uns organisieren.» Noch bleibe aber viel zu tun. Zu den Zielen von UNI gehört der Aufbau starker Gewerkschaften, die Verteidigung der Demokratie sowie der Kampf gegen Rassismus, Krieg und Diskriminierung. Dabei helfen dürften drei neue «Organizing Centres», die UNI in den letzten Jahren aufgebaut hat. Dazu Logistiksekretär Roman Künzler, ebenfalls Unia-Delegierter in «Philly»: «Heute arbeiten 120 gut ausgebildete Gewerkschaftsprofis für UNI. Sie spielen eine wichtige Rolle im Aufbau der Bewegung in Ländern, wo dies sehr schwierig ist.» Auch der Schaffhauser Unia-Mann Urim Dakaj zeigt sich begeistert: «Wir waren 1000 Delegierte aus 100 Ländern! Ein solcher Austausch ist einmalig und hat mich definitiv inspiriert.»

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