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Noch nicht gebucht? 7 Tipps und Tricks für Spontanferien fern und nah

Maria Künzli

Die Sommerferien stehen vor der Tür, doch Sie wissen noch nicht, ob Sie verreisen wollen oder nicht? Und fürs Buchen sind Sie eh immer viel zu spät dran? work verrät Ihnen, wie Sie jetzt noch günstige und schöne Spontanferien machen können.

GRENZENLOS: Wer mit dem Camper oder dem Velo reist, kann sich für das Ferienziel auch erst unterwegs entscheiden. (Foto: iStock)

1. Für Mobile: Mieten Sie einen Camper

Sie wollen weg, wissen aber nicht so genau, wohin? Dann könnten Ferien mit dem Camper etwas für Sie sein. Einfach einsteigen und losfahren – der Rest ergibt sich unterwegs von allein. Es gibt verschiedene Online-Plattformen, über die man ein passendes Gefährt mieten kann. Pro Nacht kostet die Miete je nach Grösse und Ausstattung ungefähr zwischen 40 und 180 Franken. Bei mycamper.ch und roadsurfer.com (europaweit) gibt es spezielle Angebote mit Last-Minute-Rabatt.

Campingplätze in der Schweiz finden Sie unter camping.ch, europaweit zum Beispiel hier: campings.com. Campingplätze sind nicht so Ihre Welt? Unter landcamp.ch gibt es lauschige Stellplätze auf Bauern­höfen.

2. Für Mutige:Tauschen Sie Ihr Zuhause mit anderen

Zugegeben, es braucht ein bisschen Mut, sein Heim fremden Menschen zur überlassen und selbst in einem unbekannten Haus zu übernachten: Doch es lohnt sich. Sie entdecken eine neue Umgebung, lernen neue Menschen kennen und bezahlen für die Ferienunterkunft keinen Rappen – ausser der allfälligen Mitgliedergebühr der Vermittlungsplattform.

Haustauschplattformen sind zum Beispiel homelink.ch und homeexchange.com. Bei letzterer funktioniert das Konzept übrigens auch, wenn der Vermieter oder die Vermieterin des Wunschhauses ihrerseits nicht in Ihrem Zuhause übernachten wollen. Falls Sie noch zweifeln, ob Haustauschferien das Richtige für Sie seien: probieren Sie doch mal die Lightversion. Vielleicht haben Sie Verwandte, Freunde oder Bekannte, die mit Ihnen für eine gewisse Zeit die Wohnung tauschen möchten?

3. Für Sportliche: Aufs Velo oder Wandern mit Gratis-Übernachtung

Umweltfreundlicher geht nicht: Steigen Sie aufs Velo oder in die Wanderschuhe, und los geht’s quer durch die Schweiz. Unter ­velodach.ch finden Sie Menschen, bei denen Sie gratis übernachten können.

Das Einzige, was Sie dafür tun müssen: die jährliche Mitgliedergebühr von zwanzig Franken bezahlen und selbst bereit sein, gelegentlich andere bei sich aufzunehmen. Das kann auch mit einem Plätzchen im Garten sein, wo die Gäste ihr Zelt aufschlagen können.

4. Für Tierliebende:Ferien auf dem Bauernhof

Das mit der Gegenleistung ist nicht so Ihr Ding? Dann sind es vielleicht Bauernhof-Ferien: Hier können Sie neue Landschaften geniessen, Tiere streicheln, Landluft schnuppern und je nach Angebot auf dem Landwirtschaftsbetrieb mit anpacken oder im Stroh übernachten.

Gerade für Familien können Ferien auf dem Bauernhof sehr entspannend sein. Vom Maiensäss in den Alpen über Reitferien in der Romandie bis zum Biohof im Berner Seeland: fast alles ist online zu finden, zum Beispiel bei bauernhof-ferien.ch. Auf der Plattform für Agrotourismus finden Sie auch Aussergewöhnliches wie Schlafen im Zirkuswagen oder im Wurzelbaumhaus.

work-Tipp: Ferienstimmung Ganz ohne reisen

Auch wenn Sie nicht wegfahren, können Sie die Sommerferien­stimmung in der Schweiz trotzdem geniessen. Zum Beispiel, indem Sie in einer Schweizer Stadt eine Sightseeing-Schnitzeljagd machen (etwa hier: explorial.ch). Die Schnitzeljagd führt Sie garantiert an Ecken, an denen Sie noch nie waren. Unter detektiv-dachs.ch gibt es auch spannende Krimi- und Detektiv-Trails für Kinder und Erwachsene. Falls Sie mit dem Zug hinfahren, lohnt es sich zu schauen, ob Ihre Wohngemeinde noch vergünstigte Tageskarten frei hat. (mk)

5. Für Rustikale: Natur ganz ohne Schnickschnack

Wer in den Ferien die Natur so richtig auskosten möchte, wird auf naturfreunde.ch fündig. Auf der Website des Verbandes Naturfreunde Schweiz findet sich eine Liste von Gästehäusern, in denen man als Gruppe, Familie oder ­Einzelperson Betten reservieren kann. Luxus finden Sie hier nicht, oft ist in den Gruppenunterkünften Selberkochen angesagt. Es gibt aber auch Häuser mit Hotelservice, einschliesslich Frühstück und Abendessen. Die Häuser liegen idyllisch «ab vom Schuss» und haben zum Teil eine lange Tradition: Das älteste noch buchbare Naturfreundehaus wurde vor genau 100 Jahren gebaut: das Haus Gorneren zuhinterst im Kiental. Um Ferien über die Naturfreunde-Plattform zu machen, müssen Sie übrigens nicht Verbandsmitglied sein.

6. Für Familien: Reka-Ferien mit Rabatt

Bei der Schweizer Reisekasse Reka kommen Familien voll auf ihre Kosten. Auch kurzfristig lässt sich im üppigen Angebot meistens noch etwas finden. Reka-Ferienwohnungen gibt es auch in einigen anderen europäischen Ländern, darunter in Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien und Spanien. Als Unia-Mitglied bekommen Sie 10 Prozent Rabatt auf alle Reka-Ferienwohnungen im In- und Ausland. Geben Sie einfach bei der Onlinebuchung Ihre Mitgliedernummer an, anschliessend zieht Reka den Rabatt automatisch ab.

Als Unia-Mitglied können Sie günstig in die Reka-Ferien.

7. Für alle Unentschlossenen: Das Überraschungs-Ei

Sie können sich immer noch nicht entscheiden, oder für Sie war das Passende einfach noch nicht dabei? Dann lassen Sie sich doch einfach überraschen! Geben Sie den Zeitraum an, in dem Sie verreisen möchten, die Anzahl Personen, das Budget – und wenn Sie es wollen, erfahren Sie erst am Flug­hafen, wo es hingeht. Überraschungsreisen gibt es auch als Zug- oder Autoreisen innerhalb Europas oder innerhalb der Schweiz. Bei manchen Plattformen sind Buchungen sehr kurzfristig möglich, bei anderen sollten Sie mindestens drei Wochen vor dem gewünschten Feriendatum reservieren. Auf der Schweizer Plattform Travelise wird auf Nachhaltigkeit geachtet und versprochen, ausschliesslich Reisen fernab des Massentourismus zu organisieren. Bei Travel Secret haben Sie die Möglichkeit, fünf Destinationen auszuschliessen, die Sie nicht bereisen möchten.


Konfliktpotential Ferien Stunk am Strand

Sie haben sich so auf die Ferien gefreut, und dann das: Es gibt dauernd Streit! Sie sind nicht allein. Paar-Beratungsstellen sind nach den Sommerferien und nach Weihnachten besonders gefragt. Drei Tipps für möglichst entspannte Urlaubstage:

  • Mehr Kommunikation im Alltag: In den Ferien verbringen wir viel mehr Zeit miteinander als im Alltag, und man kann sich weniger aus dem Weg gehen. Deshalb kochen in den Ferien Konflikte hoch, die wir bisher verdrängen konnten. Das beste Mittel für Harmonie in den Ferien ist also: Konflikte bereits im Alltag lösen und ansprechen, was einen stört und bedrückt.
  • Bedürfnisse klären: Manchmal gibt’s Streit, weil die Erwartungen an die ­Ferien unterschiedlich sind. Er will sich am Strand entspannen, sie will einen Tauchkurs machen? Es lohnt sich, vorher zu klären, wer welche Ferienbe­dürfnisse hat. Vielleicht findet sich ein Kompromiss?
  • Einmal etwas alleine unternehmen: Auch wenn Ferien sind: Sie müssen nicht 24 Stunden am Tag zusammenhocken. Ein Spaziergang allein am Strand tut ihm vielleicht ganz gut, während sie das Museum besucht, das er langweilig findet. Danach hat man sich auch wieder etwas zu erzählen. (mk)

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