Die FDP hat einen neuen Präsidenten: Ständerat Thierry Burkart ist zwar noch nicht gewählt, aber bereits ernannt.
RECHTSUMKEHRT! Hauptmann Burkart wird die FDP auf rechts trimmen. (Foto: Keystone)
Ernannt von der Findungskommission, die gar keine Auswahl hatte. Und von der NZZ, die vor lauter Begeisterung gar Bach-Kantaten anstimmte. Nicht verwunderlich, denn Burkart (u. a. Wirtschaftsanwalt, Hauptmann, LKW-Lobbyist) steht für ein scharfes Rechtsumkehrt der FDP.
Politisiert wurde er nach eigenen Angaben, als er als 14jähriger Flugblätter gegen die Armeeabschaffungsinitiative der GSoA verteilte. Wie kuschelig er es mit der SVP hat, bewies Burkart als Präsident der Aargauer Kantonalpartei. Schulterschlüsslereien noch und nöcher.
Zu den drei A «Auspuffe, AKW und Abzocker» gesellt sich jetzt noch ein viertes, der Aargau. Burkart ist gegen effizienten Klimaschutz, selbst das bescheidene CO2-Gesetz war ihm zu viel. Und Burkart ist gegen ein EU-Rahmenabkommen – letzteres aber nicht etwa wegen des Schweizer Lohnschutzes, den Parteikollege Bundesrat Ignazio Cassis opfern wollte. Nur damit da keine Missverständnisse entstehen.
Burkart = Auspuffe, AKW, Abzocker und Aargau.
GLP FREUT’S
Über den absehbaren Kurswechsel der FDP unter Burkart nach rechts kann sich die GLP freuen. Denn bei der finden Wählerinnen und Wähler, die gesellschafts- und umweltpolitisch nicht so verstockt sind wie die neue alte FDP – aber genauso arbeitnehmerfeindlich –, eine passende Alternative. Und dass bisher SVP Wählende vom Töff in den Seitenwagen wechseln möchten, darf bezweifelt werden.