Editorial

Nur noch 147 Mal schlafen

Marie-Josée Kuhn

Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin work

Nur noch 147 Mal schlafen bis zum Frauenstreik: Am 14. Juni, 28 Jahre nach dem ersten Frauenstreik, wird er steigen. Bereits sind in den meisten Kantonen Streikkomitees am Hirnen, Prüfen, Planen. Nur die Urschweiz zagt noch. Und bereits ist auch eine nationale Streikkoordination aktiv. Wer, was, wo, warum plus lässige Illus finden Sie auf der Website www.frauenstreik2019.ch. Einstimmig und unter Applaus hatte der Gewerkschaftsbund an seinem Kongress im Dezember Ja gesagt zu diesem zweiten Streich. Ja zu den nötigen finanziellen und persönlichen ­Ressourcen. Und bereits hat beim SGB Mme Frauenstreik ihre Arbeit als Kam­pagnenverantwortliche aufgenommen. Sie ist jung, bilingue, hat einen Master in Gender Studies und heisst Anne Fritz. Fünf Monate vor dem hoffentlich grossen Coup herrscht also Bewegung.

2 neue work-Kolumnen und 1 armer Hund.

KÜNZI & BÄRTSCHI. Bewegung auch beim work: Wir freuen uns, liebe Leserinnen und Leser, Ihnen in unserer ersten Ausgabe im neuen Jahr gleich zwei neue Kolumnen präsentieren zu dürfen, von zwei neuen, schreibfertigen Autorinnen: Die «Künzi streikt»-Kolumne von Slam-Poetin Sandra Künzi und die «Bärtschi-Post»-Kolumne der Berner Briefträgerin Katrin Bärtschi. Künzi wird uns zum Frauenstreik führen und streikt schon jetzt: «Für gleich lange Würste», weil: «Wieso für ihn den Schüblig und für sie ds Cipollata?» fragt die Metzgers­tochter keck. Und findet noch keckere Beispiele für die fiese Ungleichheit zwischen Mann und Frau, alles astreine Streikgründe. Aus ganz anderem Stoff ist, was Katrin Bärtschi so durch den Kopf und in die Tasten springt. Als Briefträgerin bei der Post erlebt sie so einiges. Zum Beispiel, wenn sie Betreibungsurkunden überbringen muss, was sie nicht so gerne tut. Und dabei Diskretion walten lassen sollte, also nicht grad über die Gegensprechanlage fröhlich verkünden: «Die Post. Ich habe eine Betreibungsurkunde für Sie!» Doch lesen Sie mehr auf Seite 5.

ENDO ANACONDA. Nur einer fehlt leider in dieser Nummer: Endo Anaconda mit seinem work-SMS. Der stille Has ist derzeit ein ganz armer Hund, denn nach einem «nur zu guten Rutsch ins neue Jahr» (Anaconda) und einem Knie­scheibentrümmerbruch muss er erst mal wieder raus aus dem Spital und rauf auf die Beine kommen. Lieber Endo, wir vom work wünschen dir alles Gute, schnelle Besserung, Hals- und Beinbruch … ähm, shit, lass einfach deine langen Ohren nicht lampen, bis bald!


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