Krankenkassenprämien 2026: Jetzt ist der Zeitpunkt, die Angebote zu vergleichen
So sparen Sie bei den Prämien richtig

Im nächsten Jahr werden die Krankenkassenprä­mien erneut um 4,4 Prozent steigen. work gibt Tipps, wie Sie Prämien sparen, wie Sie diese vergleichen können – und wann sich ein Wechsel der Grund­versicherung lohnt.

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DER PRÄMIENWAHNSINN: Die jährlich steigenden Krankenkassenkosten belasten das Budget der Büezerinnen und Büezer. (Foto: iStock)

Noch bis Ende November kann die Grundversicherung der Krankenkasse auf den 1. Januar 2026 gewechselt werden. Die Kündigung muss der bisherigen Krankenkasse spätestens am letzten Arbeitstag im November vorliegen, also dieses Jahr bis am Freitag, 28. November. Bei der Entscheidung, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Grundversicherung zu wechseln, gibt es ein paar Punkte zu beachten:

Der Prämienrechner

Um die Höhe der Prämien zu vergleichen, nutzen viele Comparis & Co. Doch Vorsicht: Bei vielen kommerziellen Vergleichsplattformen werden in der Standardansicht nur Angebote von Krankenkassen gezeigt, mit denen der Vergleichsdienst zusammenarbeitet und folglich mitverdient, sobald ein Vertrag abgeschlossen wird. Sie sind also nicht unabhängig. Nutzen Sie deshalb unabhängige Portale wie jenes vom Bund oder vom Konsumentenschutz. Diese beiden Rechner sind transparent, vollständig und unabhängig sowie datenschutzfreundlich und werbefrei.

Die Gründe

In der Grundversicherung gibt es einen Leistungskatalog, der für alle gleich ist. Den Unterschied machen oft der Service, die Prämien und die Versicherungsmodelle. Bezüglich Kundendienst lohnt es sich, im persönlichen Umfeld nach den Erfahrungen zu fragen. Auch die Kostengutsprachen werden unterschiedlich gehandhabt. Wenn die eine Krankenkasse die Kosten für ein bestimmtes Medikament oder eine Therapie übernimmt, heisst das nicht, dass eine andere dies auch tun wird. Am besten beantragen Sie bei der neuen Krankenkasse erneut eine Kostengutsprache, bevor Sie die alte Grundversicherung kündigen. Wechseln Sie erst, wenn Sie einen positiven Bescheid erhalten haben.

Die Franchise

Der fixe Betrag, den Versicherte zuerst selbst bezahlen müssen, bevor die Krankenkasse überhaupt Kosten übernimmt, kann zwischen 300 und 2500 Franken gewählt werden. Je höher die Franchise ist, desto günstiger die monatliche Prämie. Grundsätzlich sollte die Franchise so gewählt werden, dass der Betrag plus Selbstbehalt die eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht übersteigt. Und: Wenn die eigenen Gesundheitskosten hoch sind, sollte die Franchise tief sein. Eine Entscheidungshilfe bietet der Franchisenrechner des Bundes.

Die Modelle

Grundsätzlich wird zwischen Standard- und Alternativmodell unterschieden. Beim Standardmodell haben die Versicherten die freie Arztwahl, dafür ist es am teuersten. Bei den günstigeren Alternativmodellen wie Telmed, Hausarztmodell und HMO gibt es Einschränkungen. Je nach Modell darf die Hausarztpraxis nur aus einer bestehenden Liste gewählt oder muss vor einem Arztbesuch eine Hotline angerufen werden. Ein Wechsel zum Hausarztmodell ergibt zum Beispiel Sinn, wenn die eigene Hausärztin auf der Liste steht.


OnlinecheckFaire Kasse?

Gerade bei den Alternativmodellen gibt es fairere und weniger faire Krankenkassen: Wer sich nicht an die Regeln hält und zum Beispiel direkt zu einer Spezialistin geht, muss mit Sanktionen rechnen. Manche Krankenkassen stufen einen dann ohne Vorwarnung in das teurere Standardmodell zurück. Mit dem «Krankenkassen Fairness»-Check des Konsumentenschutzes können Sie herausfinden, welche Versicherer unfaire Bedingungen haben: einfach die Krankenkasse und das Modell eingeben.

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