Die Fakten lägen ja schon lange auf dem Tisch, sagt Trüeb, und sie glichen sich seit Jahren: «Oben volle Auftragsbücher, immer mehr Baugesuche, fette Umsätze.» Doch unten, da gehe die Rechnung immer weniger auf. Die Stimmung in den Equipen sei mittlerweile richtig angespannt. Der Grund: Stress, Personalmangel, lange Arbeitstage. Und dies seien alles Faktoren, die sich gegenseitig bedingten und noch multiplizierten. War das denn nicht immer so? «Doch», meint Trüeb, «aber es hat sich enorm verschärft.» Das spüre selbst er mit seinen erst zehn Jahren Erfahrung, davon die letzten fünf als Walzenführer. «Wie öffnet man ein Bier mit dem Meter: Das war das erste, was man mir beigebracht hat, als ich damals begann.» Er wolle nicht den Alkoholmissbrauch schönreden, aber heute herrsche eine Hektik, die ebenfalls ungesund sei. «Es heisst nur noch, ihr müsst fertig werden. Und Schlechtwetter gibt’s erst recht nicht mehr!»