Fast 180'000 Unterschriften in zwei Monaten
Rekord-Petition eingereicht: Für 8 Wochen Ferien in der Lehre

Die Forderung kommt in der Bevölkerung an: Jugendliche sollen in der Lehre 8 Wochen Ferien haben. 176’447 Menschen haben die Petition der Gewerkschaften unterschrieben.

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WOW, WAS FÜR EINE ZAHL: Unia-Jugendsekretärin Félicia Fasel bei der heutigen Petitionsübergabe vor dem Bundeshaus. (Foto: Manu Friederich)

Die gegenwärtige Situation ist augenfällig ungerecht: Während Gleichaltrige an Gymnasien oder Fachmittelschulen 13 Wochen Ferien haben, müssen sich Lernende mit nur 5 Wochen begnügen. Hinzu kommt, dass viele Jugendliche überlastet sind: Umfragen zeigen, dass zwei Drittel der Lernenden psychisch belastet sind und jede vierte Person die Lehre abbricht.

Die Lehre attraktiver machen

Deshalb haben sich die Gewerkschaften und Lernende aus verschiedenen Branchen zusammengetan und die Petition für 8 Wochen Ferien in der Lehre lanciert. Satte 176'000 Unterschriften sind seither zusammengekommen. Heute haben Lernende die Petition der Bundeskanzlei übergeben.

Mit ihrer Forderung wollen die Petitionäre die Attraktivität der Berufslehre erhöhen. Denn die heutige Ferienregelung schrecke viele Jugendliche ab, schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB). Mehr Ferien würden die Berufslehre konkurrenzfähiger machen gegenüber Mittelschulen. «Für die Zukunft der Berufsbildung ist das entscheidend», so der SGB.

Erst der Anfang

Bei der Übergabe an vorderster Front dabei war Unia-Jugendsekretärin Félicia Fasel. Sie sagt:

176’000 Unterschriften – das ist eine historische Zahl für die Lernenden. Lernende brauchen eine Stimme in der Politik.

DER BUNDESKANZLEI ÜBERGEBEN: Die fast 180'000 Unterschriften sind jetzt im Trockenen. (Foto: Manu Friederich)

Tatsächlich haben Lernende zurzeit kaum eine Lobby in der Politik. Der SGB schreibt dazu, dass mit der Übergabe der Unterschriften ein Prozess beginne, der diese Lücke schliessen soll: «Der heutige Anlass ist nicht das Ende der Kampagne, sondern der Anfang. Lernende und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer werden weiter Druck machen, bis ihre Anliegen auch in der Politik Gewicht haben.»

Video: Julia Neukomm

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