Fussball, Fashion und Feminismus
Das Fan-Trikot für alle

Die feministischen Forderungen an die Öffentlichkeit tragen und dabei cool aussehen: Dafür gibt’s jetzt das passende T-Shirt. Die Unia tritt dabei als Trikotsponsorin auf. 

EX-FUSSBALLERIN SARAH AKANJI: «Mit dem Trikot zeigen wir allen unsere solidarische Haltung.» (Foto: zvg)

Design soll mehr leisten als gut aussehen: Das finden Naomi Eggli und Dagna Salwa, zwei Designerinnen aus Zürich. Eggli sagt zu work:

Wir sehen Design als Mittel, um gesellschaftliche Veränderungen voranzubringen.

DIE DESIGNERINNEN: Dagna Salwa (l.) und Naomi Eggli. (Foto: pd)

Diese Haltung haben die beiden jetzt in die Tat umgesetzt: Mit einem Fussballtrikot.

Ob am feministischen Streik vom 14. Juni (zum Programm), an der Frauen-Fussball-EM oder im Alltag: Das Shirt mit dem Namen «EMpower» ist ein Statement gegen Gewalt, gegen Diskriminierung und für Gleichstellung. Es macht die Forderungen sichtbar – und wer es kauft, unterstützt Projekte für benachteiligte Frauen und queere Menschen. Eggli und Salwa verdienen nichts an dem Projekt. Der Erlös geht an vier gemeinnützige Organisationen:

Amnesty International
Die Mittel aus dem Verkauf gehen an ein Projekt in Westafrika, das mit Bildung gegen geschlechtsspezifische Gewalt kämpft.

Brava (ehemals Terre des Femmes):
Die feministische NGO engagiert sich gegen Gewalt an Frauen und gegen Sexismus. 

Inaya
Die Initiative unterstützt geflüchtete Frauen und genderqueere Menschen im Alltag. Etwa bei der Wohnungs- oder Jobsuche, im Umgang mit Ämtern oder bei finanziellen Schwierigkeiten.fuss

Fussball kann mehr
Die Plattform zur Stärkung des Frauenfussballs in der Schweiz vernetzt engagierte Menschen. Und zeigt auf, wo es Veränderungen braucht: in den Vereinen und Verbänden, in der Politik, in der Gesellschaft.

Die Unia unterstützt die Aktion finanziell. Zum vielfältigen Netzwerk hinter «EM-power» gehört auch die Ex-Fussballerin und Podcasterin Sarah Akanji. Sie sagt:

Das Projekt bringt sehr unterschiedliche Bereiche zusammen: Fussball, Feminismus, Design. Alle Beteiligten stehen hinter den gleichen Forderungen. Diese solidarische Haltung wollen wir mit dem Trikot jetzt allen zeigen.

Das Trikot vorbestellen: ensoie.com

Der neue Song der Nati: Frauenpower auf die Ohren

Energie für die Spielerinnen, Vorfreude für die Fans vor und während der Heim-EM: Das will «Redwhite» bringen, der neue Song des Frauen-Nationalteams. Gesungen von den drei jungen Schweizer Musikerinnen Soukey, Lou Kaena und Ele A – in den Landessprachen Deutsch, Französisch und Ita­lienisch. Der Schweizerische Fussballverband sieht darin «ein musikalisches Bekenntnis zur Leidenschaft, zur Stärke und zum Teamgeist des Frauen-Nationalteams».

Los geht’s für die Schweizerinnen bereits am 2. Juli, dem ersten Tag des ­Turniers, gegen Norwegen. Am 6. Juli spielen sie gegen Island, am 10. Juli gegen Finnland. Sie wollen, schreibt der Verband, «auf heimischem Boden Geschichte schreiben». Forza le donne!

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