Unia zeichnet Coop-Verkäuferinnen mit Prix Engagement aus

Weil Selbstvertrauen ansteckend ist

Iwan Schauwecker

Unerschrocken haben sie sich für mehr Lohn und mehr Gleichberechtigung eingesetzt. Jetzt hat die Unia den Mut und die Ausdauer der Coop-Mitarbeitenden mit dem Prix Engagement geehrt. work gratuliert!

Die mutigen Coop-Mitarbeitenden Kerstin Maurhofer, Anna Brundin, Arzu Özun, Antonella Molle und Roman Hirzel (v.l.) nahmen den Prix Engagement der Unia entgegen. (Foto: isc)

Die Unia ehrt die Coop-Mitarbeitenden Arzu Özun, Anna Brundin, Kerstin Maurhofer, Roman Hirzel, Antonella Molle und weitere Coop-Mitarbeitende mit dem «Prix Engagement» für ihren ausserordentlichen Mut und Einsatz. Die Mitglieder der «Fachgruppe Coop» haben sich im letzten Jahr mit Interviews in den grossen Tageszeitungen öffentlich exponiert. Sie haben zum erfolgreichen Frauenstreik 2023 beigetragen. Und dank ihrem Engagement bei den Lohnverhandlungen ganze drei Prozent Lohnerhöhung rausgeholt.

Dankbarkeit bei Coop-Mitarbeitenden

Verkäuferin Arzu Özun freut sich sehr über die Auszeichnung. Im letzten Jahr habe sich viel verändert: «Seit wir mit unserem Gesicht hinstehen, steigt unser Selbstvertrauen und wir geben auch anderen Mut.» Die Präsenz und die Stimme der Mitarbeitenden hätten auch dazu beigetragen, dass die Lohnverhandlungen zu einem solch erfolgreichen Abschluss kamen. Antonella Molle ergänzt: «Nach den Lohnverhandlungen haben sich viele Coop-Mitarbeitende bei uns für den Erfolg bedankt.» Die Gruppe bereitet sich jetzt auf die nächsten Lohn- und GAV-Verhandlungen mit Coop vor. Özun betont auch die gute Zusammenarbeit mit Unia-Sekretär Urim Dakaj: «Wir spüren eine grosse Wertschätzung für das was wir tun, das motiviert uns sehr.»

Früher schüchtern, heute mutig

Mit dem Prix Engagement zeichnet die Unia Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im Dienstleistungssektor aus, die sich mit besonderem Mut für ihre Rechte eingesetzt haben. Die Preisträgerinnen und -träger haben den Prix Engagement an der Unia-Delegiertenversammlung am 29. Januar in Bern entgegengenommen. Unia-Sekretär Dakaj ist beeindruckt von der Entwicklung der Coop-Gruppe aus Zürich-Schaffhausen: «Im Jahr 2022 waren die Mitglieder der Gruppe noch total schüchtern und wollten sich nicht zeigen, das hat sich im letzten Jahr total geändert.»

Nominationen für Pharma-Assistentinnen und Walliser Verkäuferinnen

Neben der Coop-Gruppe waren zwei weitere Gruppen für den Preis nominiert: Pharma-Assistentinnen aus der Waadt und eine Gruppe von Verkäuferinnen aus dem Wallis, die sich mit einem Referendum gegen die Ausweitung der Sonntagsverkäufe im Kanton wehren. Véronique Polito, Unia-Vizepräsidentin und Leiterin des Sektors Tertiär würdigte in ihrer Rede das Engagement aller Gruppen und ihren kollektiven Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen.


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