Protesttag:

Basler Plattenleger machen Dampf

Jonas Komposch

Bodenplatten werden immer schwerer, Fachleute immer rarer. Doch den Plattenmeistern beider Basel scheint beides wurst.

ES REICHT! Die Basler Plattenleger wollen ihre Mindestlöhne, ihre Frühpensionierung und ihren Gesamtarbeitsvertrag sichern, doch die Meister wollen gar nicht erst verhandeln. (Foto: Unia)

In Basel wollen die Plattenmeister unbedingt die Löhne drücken – um bis zu 500 Franken auf das Niveau von 1995 – und haben deshalb den GAV gekündigt.

Damit ist auch die Frühpensionierung mit 62 in Gefahr. Klar, machen da die Plattenleger nicht mit! Zumal sie den Boom des Ausbaugewerbes täglich am eigenen Leib spüren. Deshalb zogen sie am 24. März vor den Sitz des Basler Gewerbeverbands. Bereits zum zweiten Mal.

LEERE SESSEL

Dann folgte ein Protestmarsch durch die Innenstadt. Mit einem Verhandlungstisch, an dem die vergoldeten Sessel leer blieben, machten die Kollegen auf die Verweigerungshaltung ihrer Chefinnen und Chefs aufmerksam. Die wollten nämlich monatelang gar nicht verhandeln.

Am 11. März dann die Überraschung: Die Sozialpartner einigten sich, eine Lösung war auf dem Tisch. Doch zuletzt machten die Meister einfach den Rückzieher. Nun herrscht der vertragslose Zustand, die Friedenspflicht entfällt, Streiks werden möglich. Die Meister wollen es so.


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1 Kommentar

  1. Rahel H.

    Es ist völlig inakzeptabel, fern jeder Realität und ein total unfairer Rückschritt, solche Lohnkürzungen ins Auge zu fassen!

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