Frauen tweeten gegen Trump:

Nun fliesst Blut

Lotta Suter

BLONDINE MIT PEPP: Die Moderatorin Megyn Kelly stellte Trump wegen seiner Frauenfeindlichkeit zur Rede. (Foto: Keystone)

Die Faktenlage ist klar: Der US-Multimilliardär und Präsidentschaftskandidat der Republikaner Donald Trump bezeichnete Frauen, die ihm nicht passten, in der Vergangenheit ungeniert als «fette Schweine», als «Schlampen», als «Hündinnen» oder «Ekel». Nun fährt der Macho vom Dienst auch gegen eine Moderatorin des rechten US-Fernsehsender Fox grobes Geschütz auf. Die attraktive Fernsehfrau Megyn Kelly hatte es gewagt, Tycoon Trump wegen seiner Frauenfeindlichkeit öffentlich zur Rede zu stellen.

SELTSAM. Eine völlig überbewertete «Tussi» sei das, wetterte der Mann mit der seltsamen Haartolle am Tag danach. Gegenüber dem Fernsehsender CNN sagte er über Kellys TV-Auftritt wörtlich: «Man sah Blut aus ihren Augen fliessen. Blut floss aus – von wo auch immer.» Später präzisierte Trump, mit «wo auch immer» habe er Nase oder Ohren gemeint. Das nahm ihm niemand ab. Schon gar keine Frau.

Sofort reagierte eine gewitzte Feministin via Facebook mit dem Hashtag #periodsarenotaninsult: Die Periode ist keine Schande. Seither wird Donald Trump mit Tweets von Frauen überflutet, die ihm ungefragt und detailliert von ihrem Zyklus berichten. Manche gehen so weit, ihre Periode neu nach dem Maulhelden zu benennen. «Bin so müde», schreibt eine, «mein Donald ist wohl fällig.» Und eine andere meint: «Ist mein zweiter Tag, die Trumps sind diesmal ziemlich schlimm.» Eine weitere Frau lässt den Macho wissen: «Ich fühlte mich das ganze Wochenende lang so aufgebläht wie dein Ego.»

«Mein Donald ist wohl fällig.»

MÄNNER MIT MENS. Die meisten der tweetenden Frauen machen mit Witz und Sarkasmus darauf aufmerksam, dass sie trotz Monatszyklus vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind. Auch wenn das die vielen Trumps, vor allem in der rechtskonservativen Welt, noch nicht gemerkt haben.

Eine Schreiberin erklärte: «Nebenbei bemerkt, wenn Männer die Monatsregel hätten, wäre wohl klar, dass Donald Trump sich damit brüsten würde, sein Blutfluss sei der heftigste in der Geschichte der Menschheit.»?

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